Gruppenbildung kann man zu verschiedenen Zwecken einsetzen.
Sie kann
Gruppenbildung von Services
]Gruppenbildung von Services
zum Beispiel im Hotelszenario das Eintragen (den checkin) eines neuen Kunden erleichtern,
indem man den Kunden einer allgemeinen Service-Gruppe zuordnet. In dieser
Servicegruppe ist festgelegt, welche Dienste er nutzen darf sowie weitere
Parameter wie QOS. Ein Kunde kann zum Beispiel der Servicegruppe Standard
oder der Servicegruppe Premium zugeordnet sein. Beide Gruppen haben
unterschiedliche Privilegien und Nutzungsbedingungen.
Gruppenbildung von Personen
]Gruppenbildung von Personen
Gruppenbildung von Personen kann wichtig werden, wenn es um
Organisatorisches geht. Von einer Gruppe Kunden seien zum Beispiel folgende
Parameter bekannt:
- alle Kunden kommen am gleichen Tag
- alle Kunden fahren am gleichen Tag wieder ab
- alle Kunden haben einen Service gebucht, in dem ihnen immer eine
bestimmte Mindestkapazität ins Internet zur Verfügung steht
- es sind 20 Kunden, die alle zur gleichen Konferenz wollen
Aus diesen Informationen kann ein Managementsystem unter anderem folgende
Anforderungen ableiten:
- es wird eine Spitzenzeit geben, zu der alle 20 Teilnehmer auf ihre
Internet-Verbindungen angewiesen sind (Konferenzschaltungen)
- alle Teilnehmer werden etwa zur gleichen Zeit aufstehen, duschen und
frühstücken wollen (und damit eine entsprechende Geräuschkulisse
verursachen)
- es werden wahrscheinlich mehrere Teilnehmer gleichzeitig einen
Drucker benötigen (Handouts für den Vortrag am nächsten Tag ausdrucken)
sowie ein Kopiergerät
- es werden auf einmal 20 zusätzliche Zimmer mit Zimmerservice zu
versorgen sein
Das Zimmerbuchungs-System kann jetzt zum Beispiel aufgrund dieser
Informationen folgende Maßnahmen ergreifen, bzw. ergreifen lassen:
- alle 20 Teilnehmer in ein und dem selben Teil des Gebäudes
unterbringen um so die morgendliche Lärmbelästigung für andere Gäste zu
minimieren
- die Außenbandbreite des Hotels temporär aufstocken
- einen weiteren Drucker auf diesem Stockwerk zur Verfügung stellen
- die Unterbringung der Gäste ablehnen, da für so viele Personen nicht
genug Ressourcen zur Verfügung stehen
Auch im Bibliotheks-Szenario gibt es den Punkt der Gruppenbildung. Zum
Beispiel kann ein Nutzer der Gruppe Student angehören und hat somit ein
Druckkontingent von 100 Seiten pro Semester. Ein anderer Nutzer kann der
Gruppe Administrator angehören und hat freien und unbegrenzten
Zugang zu allen Ressourcen im System.
Gruppenbildung von Policies
]Gruppenbildung von Policies
Weist man einem Nutzer eine Service-Gruppe zu, so liegt es nahe, ihm
auch eine Policy-Gruppe zuzuweisen. Mit einigen wenigen Ausnahmen
kann man davon ausgehen, daß jeder Nutzer, der einer Nutzergruppe oder
einer Servicegruppe zugeordnet ist, den gleichen Policy-Regeln
unterliegt, wie ein anderer Nutzer. Ein Hotelkunde zum Beispiel, der
einen Standard-Service gebucht hat, unterscheidet sich policy-seitig
lediglich durch seine individuellen Einstellungen wie Benutzername und
Passwort von einem anderen Hotelkunden, der den selben
Standard-Service gebucht hat.
Eine Policy-Gruppe kann man nicht nur Nutzern zuweisen sondern auch
Services. Viele
Einzel-Services werden ähnlich behandelt, z.B. ein Druckservice, der
Papier ausdruckt und einer, der Farbfolien ausdruckt.
Vorteil der Gruppenbildung
]Vorteil der Gruppenbildung
Man kann allgemein feststellen, daß Gruppenbildungen immer dann
sinnvoll sind, wenn man einheitliche Einstellungen benötigt. Sie
erleichtern es dem Administrator den Überblick über die möglichen
Varianten zu behalten und vermindern Fehler, die entstehen können,
wenn bei der Konfiguration eines neuen Nutzers eine einzelne Regel
vergessen wurde einzutragen.
Zeitangaben sind ein wichtiges Mittel um Konfigurationen und
Zeitangaben
]Zeitangaben
Gültigkeiten von Angaben klarer herausstellen und detaillierter zu
bestimmen. So kann ein Kunde ein
Zimmer für drei Tage buchen und danach wird aus einem unbekannten Grund
der Eintrag des Kunden in der Policy-Datei nicht gelöscht. Es wäre
denkbar, daß ein anderer Kunde zufällig die Zugangsdaten des bereits
nicht mehr im Hotel weilenden Kunden erfährt und somit
auf Kosten des ersten Kunden Dienstleistungen des
Hotels nutzen. Auch gibt es pauschale Hotelreservierungen, bei denen zu
Beginn des Jahres gleich auf ein Jahr im Voraus regelmäßig Zimmer
vorgebucht werden (an jedem Monatsanfang drei Zimmer für drei Tage und ein
Tagungsraum). Auch hier ist in der Regel nicht erwünscht, daß Dienstleistungen
außerhalb der gebuchten Zeiten genutzt werden.