DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) wurde entwickelt, um Rechnern in lokalen IP-Netzen automatisch/dynamisch IP-Adressen zuzuweisen. Zielsetzung bei der Protokoll-Entwicklung ist es, einen Mechanismus zu schaffen, mit dem ein Client-Rechner ohne manuelle Hilfe eines Administrators für das lokale Netzwerk konfiguriert werden kann. Besonders wichtig ist in diesem Punkt die Zuordnung einer freien IP-Adresse. Als Ergänzung können weitere Informationen wie Gateway, Druckerserver etc. übertragen werden.
Der zu konfigurierende Client schickt ein Broadcast-Paket. Alle DHCP-Server im Netz, die dieses Paket empfangen und diesem Client Zugangsdaten geben dürfen, senden ein Angebot zurück, in dem enthalten ist, welche Daten (in der Regel ist die IP-Adresse wichtig) der Client erhalten würde.
Von allen Angeboten, die den Client innerhalb einer angemessenen Zeitspanne erreichen, wählt der Client eines aus. Er erteilt dem ausgewählten Server eine direkte Anfrage und bekommt das Angebot als konkrete Daten zurück.
Diese Daten umfassen neben der IP-Adresse und eventuellen weiteren Konfigurationsinformationen auch eine Leased Time .
Bleibt diese Rückmeldung des Clients aus, nimmt der Server an, daß der Client sich nicht mehr im Netz befindet oder die Daten nicht mehr benötigt. Alle vom Client exklusiv genutzten Informationen werden intern im DHCP-Server freigegeben und können an den nächsten anfragenden Client vergeben werden.
Es ist erlaubt, daß ein Client seine verwendeten Daten selbst explizit wieder frei gibt (Release).
Dazu sendet der Client eine entsprechende Nachricht an den Server. Der Server verfährt dann genauso, als würde es sich um eine Überschreitung der Leased Time handeln.
Das DHCP-Protokoll ist weit verbreitet, besonders in großen Firmen und im Schulungsbereich.