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Mit dem Ziel eines integrierten Managements versuchen verschiedene
Gremien, Übergänge zwischen den unterschiedlichen
Management- und Plattformarchitekturen zu definieren, um
Koexistenz und Kooperation zu ermöglichen. Die
Managementarchitekturen der ISO und der IAB finden dabei
am meisten Beachtung.
- Im Bereich Systemmanagement versucht die Herstellervereinigung
X/Open mit der Programmierschnittstelle
X/Open Management Protokoll (XMP) die Portabilität
von herstellerspezifischen CMIP- und SNMP-Anwendungen
zu verbessern. Die XMP-Schnittstelle vereinheitlicht den
Zugriff auf die beiden Protokolle, wodurch
die Implementierung von Anwendungen vereinfacht wird.
Die Unterschiede der Protokolle und der dazugehörigen
Informationsmodelle werden allerdings kaum vor den
Managementanwendungen verdeckt.
- Einen ähnlichen Weg schlägt die Organisation
Desktop Management Task Force (DMTF) ein. Sie möchte
eine vorhandene Managementarchitektur für das
Management von Arbeitsplatzrechnern verbessern und
erweitern, indem ein einheitlicher konsistenter Zugriff
auf die zu verwaltende Ressourcen geschaffen wird. Das
Desktop Management Interface (DMI) definiert dazu einen
Broker zwischen Hard- und Softwarekomponenten und
(Management-)Protokollimplementierungen.
- Mit dem Distributed Management Environment (DME)
will die Open Software Foundation (OSF) eine
Infrastruktur für ein integriertes Management anbieten.
Derzeit wird jedoch nicht versucht, eine neue
Managementarchitektur zu etablieren, sondern vorhandene
zu integrieren. Schwerpunkt ist wiederum der Versuch,
OSI- und Internet-Management zusammenzuführen.
- Das Network Management Forum (NMF) konzentriert
sich derzeit auf das Ziel, die Koexistenz des
ISO-OSI- und IAB/IETF-Ansatzes zu erreichen. Die
ISO-Internet-Management Coexistence (IIMC)
beinhaltet neben Protokollabbildungen und Abbildungen
zwischen den Informationsmodellen die Festlegung von
Profilen. Diese Profile sollen Implementierungen
vereinfachen und die Interoperabilität fördern.
Neben der Tendenz, bestehende Managementarchitekturen
den neuen Managementanforderungen anzupassen, werden
andererseits neue Architekturen wie z.B. OMG CORBA
definiert, wobei versucht wird, von vornherein möglichst
viele Kriterien zu berücksichtigen. Wie im
vorherigen Kapitel begründet, ist es für den
Erfolg dieser neuen Ansätze aber wichtig, daß
die verbreiteten Managementarchitekturen
in die neue Umgebung eingebettet werden (können). Mit dieser
Problematik befaßt sich die X/Open Joint Inter-Domain Management
Group (s.u.).
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