3.2.5 Zusammenfassung

Die IBM TMN WorkBench for AIX mit ihren Tools und Services erleichtert die Entwicklung eines TMN- bzw. OSI-konformen Agenten enorm. Die Erleichterung wird dadurch erreicht, daß das generische oder standard Verhalten eines OSI-Agenten, welches in den OSI Systems Management Standards definiert wird, nicht in den Aufgabenbereich eines Agenten-Entwicklers fällt, sondern von den Werkzeugen automatisch implementiert wird. Unter den generischen oder standard Verhalten werden die Problemstellungen verstanden, die unabhängig von der MIB des Agenten in allen Agenten gleichermaßen vorkommen. Dazu gehören (auszugsweise):

• Das Empfangen einer Request-PDU und die Darstellung dieser in einem internen Format.
• Das Auflösen von Scope-Parametern.
• Das Überprüfen von Filter-Attributen.
• Die Initialisierung der Attribute beim Kreieren einer Instanz. Der Attributwert kann durch verschiedene Möglichkeiten bestimmt werden, zum Beispiel durch:
  • einen Parameter in der Create-PDU,
  • einen Initial-Value in der GDMO-Definition,
  • den Wert eines Attributes in einem Referenzobjekt,
  • den Initial-Value in einem Callback.
• Das Generieren von linked Replies, falls sich ein Request auf mehrere Instanzen bezieht und damit zu einer Anfrage mehrere Antworten zurückgeliefert werden.

Die Aufgabe des Agenten-Entwicklers reduziert sich dabei einzig auf die Implementierung des Verhaltens von Managementobjekt-Klassen und deren Attributen, das heißt, die Implementierung der Zugriffe von den Instanzen dieser Managementobjekt-Klassen auf die realen Ressourcen, die von diesen repräsentiert werden. Diese Implementierung wird durch das Callback-Konzept strukturiert und dadurch übersichtlich und intuitiv. Diese Trennung der implementierungsspezifischen Details vom Standard-Verhalten des Agenten reduziert die Komplexität einer Agenten-Entwicklung erheblich.