Das Dynamic Host Configuration Protocol ist in besondererer Weise für die
Konfiguration mobiler Systeme geeignet. Unter mobilen Systemen versteht man zum
Beispiel Laptops mit Netzzugang, Computer, die drahtlos mit dem Internet
verbunden sind, etc. .
Um ein mobiles System in einem Subnetz erfolgreich benutzen zu können, müssen dem mobilen System einige Parameter zugeteilt werden. Dies sind zum Beispiel die IP-Adresse, die die Identifikation des Systems unter TCP/IP ermöglicht, Domain Name Server, welche es mit DNS-Namen versorgen, etc. .
Voraussetzung für den Einsatz von mobilen Systemen unter DHCP ist die
Installation eines DHCP-Client-Programms. Dieses nimmt dann Kontakt mit einem
DHCP-Server auf (falls vorhanden) und läßt sich die Daten für die
Netzkonfiguration geben. Zu diesen Daten gehört die IP-Adresse des
Host-Systems, der nächste Router etc. .
Es wird vorausgesetzt, daß das sogenannte dynamische
Adreßvergabeverfahren (s. Kapitel 2) eingesetzt wird, da die anderen
Vergabeverfahren permanente IP-Adressen vergeben bzw. den Einsatz eines
Netzadministrators voraussetzen. Sollte ein Host sich dem Ende der Leasezeit
nähern und seinen Lease nicht verlängern können, muß er sich um einen neuen
Lease bemühen. Wenn ein Host vor dem Ende der Leasezeit sich wieder aus dem
Netz verabschieden will, sollte die DHCP-Client-Software ein DHCPRELEASE (s. )
absetzen, um die IP-Adresse für einen neuen Benutzer freizugeben.
Im Falle eines Absturzes des Host-Systems bleibt die zugeteilte IP-Adresse auf
jeden Fall die gesamte Leasedauer dem Host erhalten. Um dieser Situation zu
begegnen, sollte der Host sich die Konfiguration ``merken``. Wie dies passiert,
hängt von der Implementierung der Client-Software ab.
Die hier geschilderten Vorgänge sind unter dem Abschnitt
bzw. beim Einsatz von DHCPv6 in Kapitel näher beschrieben.