Auch bei fest installierten Systemen wie Unix Workstations oder Windows
NT-Rechnern wird DHCP zunehmend eingesetzt, um IP-Systeme über das Netz zu
konfigurieren. Bei Windows 3.11/95/NT ist DHCP sogar im Lieferumfang enthalten. In
der Praxis wird DHCP vorwiegend in diesem Bereich eingesetzt. Die meisten
Serversoftwarevarianten unterstützen standardmäßig nur die manuelle
oder automatische Vergabe von IP-Adressen (s. Kapitel 2), bei
denen Adressen permanent vergeben werden. Das heißt, der Einsatz von DHCP zur
Konfiguration mobiler Systeme ist noch nicht so verbreitet wie der Einsatz bei
fest installierten Systemen.
Damit sind die fest installierten Systeme für einen DHCP-''Provider'' leichter zu überwachen bzw. zu managen, da DHCP-Server und Clients stationär sind und keine dynamische Adressen- bzw. Konfigurationsverwaltung nötig ist. Da die Verwendung von DHCP mit stationären Systemen typisch ist, werden an dieser Stelle die Situationen untersucht, die sich aus seinem Einsatz ergeben. Diese basieren auf der Verwendung der aktuellen Version von DHCP, welche im Fachjargon der DHCP-Newsgroups auch DHCPv4 genannt wird, wegen des zugrundeliegenden IPv4-Protokolls. Ebenso gibt es DHCPv6 für das neue IPv6-Protokoll; auf dieses wird in einem eigenen Kapitel eingegangen. Die Szenarien, die sich hier ergeben, sind mit den Szenarien identisch, welche bei mobilen Systemen entstehen. Wegen des hauptsächlichen Einsatzes von DHCP mit stationären Systemen soll aber nur an dieser Stelle auf sie eingegangen werden.