Falls ein DHCP-Server-Programm neu gestartet werden muß (z.B. nach einem
Absturz) , so muß es zunächst überprüfen, ob es vor Abbruch
des Programms einen DHCP-Client konfiguriert hat und diesen nicht an
die Management-Anwendung weitergemeldet hat. Man könnte dies z.B.
dadurch realisieren, daß der Server nach jedem DHCPACK eine Datei lokal
anlegt, welche die relevanten Daten des Client-Systems enthält und diese
nach erfolgreicher Weitermeldung wieder löscht. Außerdem muß der Server
dafür sorgen, daß er die Parameter über die aktuellen
Konfigurationsvorgaben von der Management-Anwendung erhält
(Grundkonfigurations- und
[4] Aktuelle-Situations-Daten, evtl. nur
Aktuelle-Situations-Daten, falls sich die Grundkonfiguration des Netzes
nicht ändert). Dies erreicht
es durch das Versenden eines Traps, in dem es die erforderlichen
Paramater erbittet. Aus diesem Trap muß hervorgehen, wo der DHCP-Server
sitzt, damit
[4] die Management-Anwendung die für ihn bestimmten Parameter
zusammenstellen kann, d.h., der Trap muß z.B. die IP-Adresse des Rechners,
auf dem die Serversoftware läuft, enthalten.
Wenn die Managementanwendung diesen Trap empfängt, so stellt sie die Grundkonfigurations- sowie die Aktuelle-Situation-Daten zusammen, welche der DHCP-Server zur Betreuung ``seiner'' Subnetze benötigt und übermittelt sie dem DHCP-Server über ein SET. Um die Identifikation des DHCP-Servers und damit die Festlegung der von ihm zu betreuenden Subnetze oder auszuwählenden Konfigurationsparameter in der Datenbasis der Management-Anwendung zu ermöglichen, muß ein eindeutiger Identifikator für den spezifischen DHCP-Server gefunden werden. Da auf einem IP-System wegen der Belegung der Systemports maximal nur ein DHCP-Serverprogramm laufen kann, könnte man als ID für den Server die IP-Adresse des IP-Systems verwenden.