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Managementplattformen stellen eine Infrastruktur bereit, in die verschiedene Managementanwendungen eingebettet werden können. Im Gegensatz zu konventionellen Managementwerkzeugen, die häufig auf bestimmte Anwendungsbereiche beschränkt sind (z.B. Fehlermanagement) zeichnen sie sich u.a. durch folgende Merkmale aus:
- Sie sind nicht auf das Management von Ressourcen bestimmter Hersteller beschränkt.
- Sie umfassen mehrere Funktionsbereiche.
- Die Speicherung von Managementinformation erfolgt in Form von objektorientierten Datenmodellen.
- Sie stellen Programmierschnittstellen bereit, mit denen Managementanwendungen erstellt und in die Plattform integriert werden können.
- Sie haben eine grafische Benutzeroberfläche.
Abbildung 3.1 zeigt im Überblick den allgemeinen funktionalen Aufbau einer Managementplattform.
Abbildung 3.1:
Die Architektur von Managementplattformen
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Die Infrastruktur hat folgende Bestandteile:
- Ein Kernsystem sorgt für die Kommunikation und Koordination der übrigen Bausteine. Es steuert den Datenfluß und überwacht die Zusammenarbeit der Module.
- Ein Kommunikationsbaustein ermöglicht die Kommunikation mit Fremdsystemen wie Netzkomponenten, Endsystemen oder Anwendungen.
- Der Informationsbaustein speichert Managementinformation in Form eines objektorientierten Datenmodells.
- Ein Oberflächenbaustein stellt das Netz grafisch dar und ermöglicht den Benutzern Zugang zu Managementanwendungen.
Darüberhinaus enthalten die meisten Managementplattformen eine Reihe von Basisanwendungen. Ein Zustandsmonitor dient zur Überwachung von Ressourcen. Ein Ereignismanager verarbeitet ankommende Ereignismeldungen. Er filtert sie, verteilt sie an Anwendungen, zeigt sie dem Benutzer an und speichert sie in Log-Dateien. Ein Konfigurationsmanager unterstützt die Konfiguration von Ressourcen von der Plattform aus. Ein Topologiemanager überwacht die Netztopologie, wobei neue Objekte selbstständig erkannt und in das vorhandene Topologiemodell eingefügt werden. Ein Leistungsmonitor dient der langfristigen Sammlung von Leistungsdaten, die in periodischen Abständen von den Ressourcen abgefragt werden.
Entwicklungswerkzeuge, wie z.B. Compiler für Managementinformation oder Anwendungsgeneratoren, ermöglichen die Erweiterung der Funktionalität der Plattform.
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Copyright Munich Network Management Team