RM-ODP bezeichnet einen Prozeß im virtuellen Speicher eines Rechners als Capsule; die entsprechende MOC ist die für das Management geeignete Darstellung eines sich in Ausführung befindenden Prozesses unter einem beliebigen Betriebssystem. Die in der Klasse enthaltene Managementinformation ist generisch, damit Capsule als Superklasse für speziellere MOCs wie UNIX_Process, OS/2_Process oder WinNT_Task dienen kann: Diese enthält einen (systemspezifischer) Identifikator (ID), Angaben über Laufzeit (ElapsedTime) und Prozessorzeit (CPUTime) des Prozesses, seinen momentanen Zustand (State), die Menge des belegten Hauptspeichers (Memory) und der Eigentümer ( Owner). Allgemeine Eingriffsmöglichkeiten auf Prozesse sollten das Stoppen und Starten, das Senden von Signalen und das Beenden zulassen. Diese Eingriffe sind durch die Methoden stop(), resume(), signal() und terminate() vorgesehen.
Laut RM-ODP besteht ein Capsule aus einem bzw. mehreren Clusters und diese wiederum aus einem oder mehreren Basic Engineering Objects. Diese Enthaltenseinshierarchie spiegelt auch das Objektmodell der MOCs durch Aggregationsbeziehungen wider. Abbildung zeigt den entsprechenden Ausschnitt aus dem Objektmodell.