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Registrierung und Namensgebung sind für die eindeutige Identifikation
von Managementinformation entscheidend. Erstere sichert dabei die
globale Eindeutigkeit der Managementinformation während letztere
für die Zusammensetzung des Distinguished Name (DN) einer
Instanz und damit für die Lokalisierung dieser Instanz innerhalb
einer MIB verantwortlich ist. Bei der Übersetzung von Internet-MIBs in
OSI-Objektbeschreibungen entstehen neue Objektklassen, Attribute und
Beschreibungen von Notifikationen, die zunächst registriert werden
müssen. Außerdem müssen auch die NAME BINDINGs, die für
den Aufbau der Containment Hierarchie maßgeblich sind, registriert
werden.
Grundsätzlich wird in Internet-SMI Managementinformation mit Hilfe
eines ASN.1 Object Identifier (OID) registriert. Ein OID
bezeichnet dabei einen eindeutigen Pfad im
Internet-Registrierungsbaum (Präfix: 1.3.6.1 bzw.
iso.org.dod.internet) bzw. in einem proprietären Teilbaum des
ISO-Registrierungsbaumes. Die Eindeutigkeit der Registrierung
von Internet-Managementinformation wird dadurch ausgenutzt, daß die
daraus resultierende
Managementinformation in GDMO in einem anderen Teilbaum des
ISO-Registrierungsbaumes mit der Internet-OID abgespeichert wird. Das
folgende Beispiel zeigt die Registrierung:
- Registrierungsteilbäume für die übersetzten
Managementinformationen :
Für Klassen und Attribute : iimcAutoObjAndAttr = .1.2.124.360501.14.1
Für NAME BINDINGs : iimcAutoNameBinding = .1.2.124.360501.14.2
Für Naming Attribute : iimcAutoNaming = .1.2.124.360501.14.3
- Internet-Managementinformation : sysContact
Registriert unter : .1.3.6.1.2.1.1
- Übersetzte GDMO-Managementinformation : sysContact (Attribut)
Registriert unter : .1.2.124.360501.14.1.1.3.6.1.2.1.1
(iimcAutoObjAndAttr konkateniert mit der Internet OID)
Name Bindings sowie die dazugehörigen Naming
Attribute (s.u.) werden entsprechend unter
iimcAutoNameBinding bzw. iimcAutoNaming registriert.
Die Namensgebung für ein OSI-Managementobjekt erfolgt durch ein
gesondert gekennzeichnetes Attribut, das sogenannte Naming
Attribute . Der Name des Attributs und sein Inhalt ergeben
zusammen den Relative Distinguished Name (RDN) der Instanz.
Der IIMC Algorithmus spezifiziert dabei für das Naming
Attribute jeweils eine Regel für die Namensgebung, die
Registrierung, die Werte-Definition und die automatische Generierung
des Naming Attribute für jede MOC, die aus der
Übersetzung einer Internet-MIB entsteht:
- Namensgebung des Naming Attributes:
An den Namen derjenigen Objekt-Klasse, zu welcher das Attribut
gehört, wird der Suffix ,,Id`` angefügt.
- Die Registrierung des Naming Attributes erfolgt im Teilbaum
iimcAutoNaming mit dem Internet-OID derjenigen Objektklasse,
zu der das Attribut gehört.
- Dem Wert des Attributes wird entweder ASN.1 NULL oder der Inhalt
der Internet-MIB-Variable INDEX aufgrund folgender Regeln
zugewiesen:
- Für Managementobjekte, von denen nur eine Instanz pro
Internet-MIB existieren darf - beispielsweise diejenigen
OSI-MOCs, die aus den Internet MIB-II Gruppen system,
tcp, ip usw. entstanden sind - wird der Wert des
Attributes auf ASN.1 NULL gesetzt.
- Für Managementobjekte, von denen mehrere Instanzen pro
Internet MIB existieren können - beispielsweise diejenigen
OSI-MOCs, die Tabellenzeilen einer Internet-MIB repräsentieren
(Beispiel MIB-II: tcpConnEntry, ipAddrEntry - wird
dem Wert des Attributes der jeweilige INDEX der
SNMP-Tabellenzeile zugewiesen.
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Copyright Munich Network Management Team