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Die SNMP-DPI-Protokollpakete (SNMP Distributed Program Interface)
kann man aufgrund ihrer Aufgaben in drei Kategorien einteilen
[Carpenter 91] [Wijnen 94]:
- 1.
- Pakete für die Registrierung und Deregistrierung
- 2.
- Pakete, die denen der SNMP-Pakete entsprechen
- 3.
- Pakete, für die Implementierung eines Transaktionskonzepts
Die erste Aufgabe einer SNMP-DPI-Kommunikation zwischen Subagent und
Hauptagent ist die Registrierung des Teilbaumes, für den der Subagent die
Verantwortung übernehmen will.
Die Registrierung läuft nun folgendermaßen ab:
- 1.
- Der Subagent schickt ein SNMP-GET an den Hauptagenten, in
dem er die MIB-Variable 1.3.6.1.4.1.2.2.1.1.1.0 oder 1.3.6.1.4.1.2.2.1.1.2.0
(beide zusammen werden als DPI20-MIB bezeichnet) abfragt.
Diese Variablen beinhalten die Portadressen für TCP und UDP, an denen
der Hauptagent ankommende Registrierungswünsche entgegen nimmt.
- 2.
- Nun kann der Subagent an diesen Port sein DPI-OPEN senden, daß
dem Hauptagenten die Wurzel des Teilbaums mitteilt, für welche der Subagent
zuständig sein möchte.
- 3.
- Mit DPI-REGISTER registriert der Subagent alle
MIB-Variablen, die er bereitstellt.
Die Deregistrierung verläuft deutlich einfacher, und wird daher nicht
näher beschrieben.
Ist der Teilbaum beim Hauptagenten angemeldet, so muß dieser eingehende
SNMP-Pakete in die entsprechenden DPI-Pakete übersetzen und
umgekehrt. Dann werden diese Pakete vom Hauptagenten weitergereicht.
Die Implementierung eines Transaktionkonzepts war bei der Entwicklung
des SNMP-DPI-Protokolls deshalb von nöten, da mit einem SNMP-SET
mehrer MIB-Variablen auf einen neuen Wert gesetzt werden können. Sind
diese MIB-Variablen aber auf mehrer Subagenten verteilt, so muß der
Hauptagent dafür sorgen,daß entweder alle oder keine MIB-Variablen gesetzt
werden. Dies ist für die Konsistenzerhaltung der MIB wichtig, da ein
Mißerfolg beim Schreiben in einem Subagenten diese nicht gefährden darf.
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