Heute wird das SNMP-Protokoll hauptsächlich zum Managen von Rechnernetzen genutzt. Mit dem SNMP-DPI-Protokoll ist den Entwicklern von Softwaresystemen jedoch die Möglichkeit gegeben ihre eigenen MIB-Variablen einzuführen, und damit ihre Softwaresysteme über SNMP konfigurierbar zu machen. Dies kann der Verbreitung des SNMP-Systemmanagement [Haha 94] nur dienen.
Das SNMP-DPI-Protokoll wurde als ein Experiment für erweiterbare Agenten von IBM entwickelt. Aus den Erfahrungen, die IBM aus diesem Experiment erlangte, entstand kürzlich das AgentX-Protokoll [Daniele 98]. Dieses besitzt neben einer größeren Funktionaltität auch noch eine AgentX-MIB [Greene 98], mit der man das AgentX-Protokoll überwachen und konfigurieren kann. Ein gravierender Unterschied zu SNMP-DPI liegt darin, daß die Prozeßkommunikation von Agent und Subagent nicht an TCP/IP gebunden ist.
Es ist zu hoffen, daß in Zukunft bei der Entwicklung neuer Software das SNMP-Management berücksichtigt wird. Natürlich kann man oft auch nachträglich Programme SNMP-managebar zu machen, wie das Beispiel in 3.5.2 zeigt.