Auf der Luftschnittstelle des GSM Netzes sind die Daten dabei immer auf die gleiche Weise kodiert, erst beim GSM Netzbetreiber wird der Anruf je nach gewünschter Dienstekennung als ISDN Call nach V.110 bzw. V.120 (Asynchrone Datenverbindung mit Bitratenadaption) oder als analoger Datenanruf nach V.32 oder V.34 (übliche Modemstandards) aufgebaut. Die Datenrate ist dabei typischerweise 9600bps, es gibt jedoch auch einen Standard der durch Weglassen von Fehlerkorrekturinformationen 14400bps unterstützt und sich langsam auch bei den deutschen Netzbetreibern durchsetzt. Außerdem ist seit Ende 2000 bei E-Plus und D2 der neue Dienst HSCSD (High Speed Circuit Switched Data) verfügbar bei dem GSM-Seitig mehrere Kanäle zu je 9600 (oder 14400) bps zusammengeschaltet werden können. Allerdings gibt es erst wenige Mobiltelefone die auch WAP-Verbindungen über HSCSD unterstützen.
Über diese CSD Verbindung werden nun mittels PPP, dem Point-to-Point-Protocol, das auch im Festnetz üblich ist, IP-Pakete versendet und so eine Verbindung zum Internet hergestellt. Das Mobiltelefon hat also während der Sitzung eine normale IP-Adresse und empfängt und versendet IP Datenpakete. WAP spezifiziert dazu das verbindungslose Wireless Datagram Protocol WDP, das bei diesem Bearer auf UDP/IP aufsetzt.
Im Prinzip ist für den Zugang also jeder normale Internetprovider nutzbar, allerdings mit einer Einschränkung: die ISDN Protokolle V.110 und V.120 sind im Festnetz unüblich da dort keine Bitratenadaption nötig ist. Die meisten Provider bieten diese Protokolle daher nicht an. Eine Verbindung über die Modemprotokolle V.32 bzw. V.34 (welches jeweils zum Einsatz kommt hängt vom GSM Netzbetreiber ab) ist jedoch aus Providersicht genau das was auch ein Festnetzkunde verwendet, und damit überall verfügbar. Der Nachteil der Modemverbindung ist nicht der geringere Datendurchsatz, denn dieser wird zumindest ohne HSCSD ohnehin von der GSM Luftschnittstelle beschränkt, sondern der deutlich längere Verbindungsaufbau, welcher bereits zum kostenpflichtigen Gespräch gehört.
Alle Deutschen GSM-Provider bieten auch selbst Einwahlmöglichkeiten an, die mit i.d.R. 39Pf/Minute zwar billiger sind als ein mobiles Ferngespräch, aber teurer als der Anruf zu einem lokalen Provider mit einem der diversen Citytarife der Anbieter, so dass es sich für ausführlichere WAP-Sitzungen durchaus lohnt einen passenden Provider zu suchen.