Mit Hilfe des Adapter Konzeptes und der Implementierung in Java lassen sich einfach multiarchitekturelle Agenten realisieren. Falls ein Agent verschiedene Managementprotokolle simultan unterstützen soll, so ist dies durch die Registrierung mehrerer Adapter sehr einfach möglich. Agenten können dynamisch zur Laufzeit um Funktionalität erweitert werden, wobei die spezifische Funktionalität nur dann geladen wird, wenn sie auch benötigt wird. Für die dynamische Erweiterung werden sowohl Pull- als auch Push-Mechanismen unterstützt. Mit JDMK können auch Methoden realisiert werden, mit deren Hilfe der Agent Aufgaben des Managers übernimmt und eine Vorverarbeitung und Verdichtung der Daten durchführt. Durch das JavaBeans Konzept und die einfache Registrierung der Beans im CMF kann schnell auf Veränderungen bei den Anforderungen an den Managementagenten oder bei den zu managenden Endsystemen reagiert werden.
Durch die zur Verfügung gestellten Dienste lassen sich Bootstrap- und Update-Mechanismen sowie zentrale oder verteilte Code-Repositories und entsprechende Verteilmechanismen etablieren.
Spezifische Endsystem- oder Managementfunktionalität, die in maschinenspezifischen Sprachen geschrieben wurden, läßt sich über dynamische Libraries relativ leicht einbinden. Sollte auf einem Endsystem keine Java Virtual Machine installierbar sein, kann ein JDMK-Agent auch als Proxy auf einem anderen Endsystem implementiert werden, der mit der zu managenden Komponente über SNMP kommuniziert.
Durch die mitgelieferten Entwicklungswerkzeuge ist eine einfache und schnelle Prototypentwicklung möglich.
JDMK unterstützt die persistente Speicherung von M-Beans. Damit können Agenten endsystemnah gespeichert werden und müssen nicht von einem entfernten Server geladen werden. Allerdings werden dabei nur die Java Serialisierungsmechanismen genutzt. Um einen Schutz bei Systemausfällen oder beim Ausfall des Agenten zu gewährleisten, müßte der Entwickler den Agenten und das CMF entsprechend erweitern (z.B. um eine zyklische Sicherung von Agenten und deren Daten).
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß JDMK sehr gut für schnelle Prototypentwicklungen von verteilten Managementanwendungen geeignet ist. Das Adapterkonzept kann als Basis für die Integration in heterogene Managementumgebungen verwendet werden.