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Tutorials > ATM 2 - ATM Adaption Layer (AAL) und CLIP > Versuch 1: Schalten eines CBR-PVC
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Versuch 1: Schalten eines CBR-PVC

 
Eines der herausragenden Dienstmerkmale von ATM ist die Unterstüzung eines garantierten Quality of Service. Wie Sie im Theorieteil erfahren haben, werden in der aktuellen Traffic Management Specification [TMS V4] des ATM-Forums fünf Dienstklassen (CBR, RT-VBR, NRT-VBR, ABR und UBR) definiert. Wir wollen uns hier in einem vereinfachten Szenario die CBR-Dienstklasse genauer ansehen.
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Aufgabenstellung

 
  1. Mit unserem HP Internet Advisor ist es möglich, einen konstanten Zellenstrom von bis zu 155 MBit/s zu erzeugen. Ihre Aufgabe ist es diesen Zellenstrom zu "shapen". Dazu sollen Sie einen CBR-PVC schalten, welcher nur noch 50 MBit/s des ursprünglichen Datenstroms durchläßt.
    • Schließen Sie dazu den Network-Port (P2) des Internet Advisor an das Patchfeld an (der User-Port des Internet Advisors bleibt frei). Am Patchfeld benutzen Sie am besten den Port für einen der Windows-PCs (pcatm3 oder pcatm4), welche Sie für diesen Versuch nicht nicht benötigen.
    • Anschließend laden Sie in den Protokollanalysator einen vordefinierten Zellenstrom c:\advisor\atm\tools\qos_sim.dat. Sehen Sie sich die generierten Zellen im "Config"-Fenster unter der Registerkarte "Simulate Table" an.
    • Wenn Sie nun den "Start" Button betätigen, öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Zellenrate einstellen können, gleichzeitig beginnt der Protokollanalysator, den Datenstrom an den Switch zu senden. Die RX-LED des Switchport zeigt dies durch ein grünes Dauerleuchten (abhängig von der Datenrate) an.
    • Nun konfigurieren Sie einen CBR-PVC (unidirektional reicht) mit 50 MBit/s zwischen dem HP Internet Advisor und der hp1 bzw. hp6. Achten Sie darauf, geeignete Werte für die VCI/VPI-Identifikatoren zu verwenden.
    • Ein CBR-PVC läßt sich analog zu einem "normalen" PVC (ohne Traffic Contract) einrichten. Das einzige was Sie beachten müssen ist, im Feld "UPC Contract Name" (Usuage Parameter Control) mittels "Select + Configure" einen Traffic Contract zu spezifizieren. Die entscheidende Kennzahl ist bei dieser Aufgabenstellung die PCR (Peak Cell Rate). Das Feld CDVT (Cell Delay Variation Tolerance) können Sie offen lassen, in diesem Fall übernimmt der Switch seinen voreingestellten Wert (250 μs) für diese Verbindung.
    • Wenn Sie sich genauer über PCR, CDVT und ihre Bedeutung für den GCRA Generic Cell Rate Algorithminformieren wollen, können Sie dies in [TANENBAUM, Seite 482 ff] nachlesen.
  2. Verifizieren Sie ihr Ergebnis mittels ForeView Graph (drittes Icon von links in Foreview "Graph Ports"). Stellen Sie zum Beweis die vom HP Internet Advisor (Rx) gesendeten den von der hp1 empfangenen (Tx) Zellen gegenüber.
  3. Aufräumen: Löschen Sie abschließend bitte sowohl den erstellten PVC als auch den Traffic Contract. Laden Sie die Datei c:\advisor\atm\tools\normal.dat um den Internet Advisor wieder in seinen Ausgangszustand zurück zuversetzen
 
Hinweis
In ihren aktuellen Versionen unterstüzen weder CLIP noch LANE spezielle QoS-Dienstmerkmale. Das bedeutet, dass die CLIP-/LANE-Signalisierung keine QoS-Dienste unterstüzt (um genau zu sein, es wird nur UBR unterstützt). Natürlich kann ein Administrator jederzeit durch geeignete Konfiguration eines PVCs einen QoS manuell erzwingen. Ziel ist hier, eine geeignete Abbildung von zukünftigen IP-Dienstmerkmalen (beispielsweise mittels RSVP (Ressource Setup ReserVation Protocol) oder ST-2+ (Stream Protocol V2+)) auf ATM zu entwickeln.
Verkehrsparameter können sowohl VPs als auch VCs zugewiesen werden.
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