Mit diesem Startwert wird das Attribut einer Instanz nach dem Erzeugen derselben vorbelegt und erhält damit einen vordefinierten Zustand. Das untere Feld des Klassensymbols enthält die Methoden der Klasse. Hierbei können neben dem Namen der Methode auch eine Parameterliste und der Typ des Rückgabewertes angegeben werden. Die Bereiche für Attribute und Methoden sind optional.
Instanzen werden durch Rechtecke mit abgerundeten Ecken notiert (siehe rechte Seite, Abb. 2.7). Auch hier wird der Name der Instanz zentriert und fett am oberen Rand angegeben; im Falle der Instanz jedoch in runden Klammern. Auf diese Angabe folgen die Werte der Attribute. Die Angabe des Attributnamens vor seinem Wert kann auch entfallen. In diesem Fall bestimmt die Reihenfolge der Werte deren Bedeutung. Insbesondere in größeren Projekten führt dies jedoch zu unübersichtlichen Modellen.
Um die Vererbung von Objekten anzuzeigen, wird in der OMT eine Linie zwischen der Kind- und der Elternklasse gezogen. Auf dieser Linie befindet sich ein Dreieck, welches mit der Spitze auf die Elternklasse zeigt. Existieren mehrere Kindklassen, so wird entlang der zu den Kindklassen weisenden Kante des Dreiecks eine waagerechte Linie gezeichnet, von der die jeweiligen Linien zu den Kindklassen führen ( Abbildung 2.8).
Bei der Aggregation handelt es sich um eine Beziehung zwischen Klassen, die sich als eine Whole/Part-Struktur darstellen lassen.
So ist zum Beispiel ein Port ein Bestandteil eines Switch. Die Aggregation wird bei Rumbaugh durch eine Linie, an deren Ende sich eine Raute befindet, ausgedrückt. Die Raute hängt dabei an der Klasse, die das Ganze definiert. Bei mehreren Aggregationen können entweder jeweils Einzellinien zu den Teilklassen gezeichnet werden oder ähnlich wie bei der Vererbung alle Teilklassen an einer waagerechten Linie aufgelistet werden (siehe Abbildung 2.9).
Ähnlich wie in einem Entity-Relationship Diagramm kann auch in der OMT die Zahl der Teile, die zu einem Ganzen gehören, angegeben werden. Diese Kardinalität wird durch gefüllte oder ungefüllte Kreise an den Enden der Relation gekennzeichnet. Hat die Relation keinen Kreis, so handelt es sich um eine 1:1 Beziehung. Während der leere Kreis andeutet, daß das Objekt genau einmal oder gar nicht vorhanden sein muß, steht der gefüllte Kreis für keine oder mehr Instanziierungen des Objekts. Die Notation für n:m Beziehungen geschieht durch das Anschreiben der konkreten Zahlen an das betreffende Ende der Relation (Abbildung 2.10).
Treten mehrere Klassen in Relation zueinander, so gruppiert OMT diese um eine Raute und verbindet die Klassen mit dieser. An den Enden der Verbindungslinien können wieder die Kardinalitäten angegeben werden. Es ist ratsam, darauf zu achten, alles was mehr Beziehungen als eine ternäre Relation eingeht, aufzuspalten und, wenn möglich, in binären Relationen darzustellen, damit das Objektmodell nicht zu unübersichtlich wird.
Diese sind eine spezielle Art der Assoziation. Da diese Attribute sich nicht einer speziellen Klasse zuordnen lassen, werden sie als link zwischen diese Klassen gesetzt. Ein Beispiel hierfür ist der Datendurchsatz auf einer Leitung zwischen einem Switch und einer DTE. Der Durchsatz läßt sich beiden Seiten zuordnen.
Eine Beziehung durch ein Link-Attribut wird bei einer binären Relation durch eine einfache Linie dargestellt, an der, verbunden durch eine halbe Ellipse, das Link-Attribut eingerahmt durch ein Rechteck angebunden wird. Bei der ternären Relation wird das Link-Attribut an die Raute gehängt. Die Darstellung von Link-Attributen ähnelt der von Objektklassen. Ein Beispiel gibt die Abbildung 2.11.