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Informationsmodell

Will ein Service Agent seine Dienste im Netz anbieten, so muß er sich bei einem Vermittlungs-Service (Directory Agent ) registrieren. Dieser Directory Agent vermittelt dann den Service entsprechend weiter. Dazu muß der zu vermittelnde Service Agent dem Directory Agent Attribute liefern, die sein Angebot so gut wie möglich beschreiben und nach denen ein Service-Suchender (User Agent ) fragen könnte. Beispiele für solche Attribute können sein: Drucker, Laser, Farbe, 3. Stock - es handelt sich um einen Farb-Laser-Drucker, der im 3. Stock steht.

Der User Agent schickt einen Request (Anfrage) , in dem er den gesuchten Dienst beschreibt. Dieser Request enthält eine sehr menschliche Beschreibung wie: Drucker, 2. Stock, Laser, schwarz/weiss. Diese Information soll mit einer Schnittstelle direkt vom Benutzer erfaßbar sein. Dabei soll der Nutzer keine Computerspezifische Ausdrucksweise erlernen müssen.

Es ist jetzt Aufgabe des Directory Agents anhand seiner Attribute den passendsten Service aus den verschiedenen Beschreibungen herauszufinden und an den User Agent zu vermitteln. Es müssen nicht immer alle Attribute der Anfrage erfüllt werden, sondern nur möglichst viele, bzw. ähnliche. Wenn es z.B. in 2. Stock keinen Drucker gibt, aber im 3. Stock und im Keller, sollte der Drucker im 3. Stock angeboten werden (bei gleicher sonstiger Eignung).

Mit diesen Informationen wird ebenfalls die Ansprechadresse des Dienstes (z.B. Name und IP-Adresse, falls es sich um einen Netzwerkdrucker handelt), an den User Agent übertragen. Dieser kann jetzt, wenn er den Dienst nutzen möchte, direkt mit dem zugehörigen Service Agent kommunizieren.

Zusätzlich ist es im SLP-Protokoll vorgesehen, daß ein Service Agent seine Existenz und seine Attribute nicht an einen Directory Agent übermittelt, sondern hin und wieder selbständig im Netz über einen Broadcast-Mechanismus bekannt gibt. Diese Technik ist für kleine Netze mit wenigen Dienstangeboten gedacht.


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