Das Jini-System ist nur eines von vielen Systemen der Welt des sogenannten Plug-and-Participate.
Andere Technologien sind zum Beispiel Bluetooth (IBM Corporation, Intel Corporation, Nokia Corporation, Telefon AB L.M. Ericsson and Toshiba Corporation.), JetSend (Hewlett-Packard. ) und HAVi (GUNDIG A.G., Hitachi, Ltd., Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. (Panasonic), Philips Electronics N.V., Sharp Corporation, Sony Corporation, Thomson Multimedia S.A. und Toshiba Corporation.)
Das Beispiel in Abbildung 3.22 zeigt, wie Jini mit anderen Systemen zusammenarbeiten soll. Als Beispiel wurde die Kooperation zwischen einer Kamera und einem Drucker gewählt.
Auf der linken Seite ist ein Device dargestellt, welches einen Service nutzen soll. In diesem speziellen Beispiel handelt es sich um eine Kamera, die einen Drucker nutzen soll um das aufgenommene Bild auszudrucken.
In der Mitte ist das Device, welches den Service - in diesem Fall Drucken - anbietet, dargestellt.
Normalerweise wird der Service lokal ausgeführt. Manchmal allerdings, muß der Service mit einem externen Device kommunizieren. Dieses Externe Device kann zum Beispiel ein Drucker sein sein, der noch kein Java unterstützt oder ein Device, welches die Jini Technologie nicht unterstützt. Dieser Fall ist auf der rechten Seite der Abbildung dargestellt. Die Pfeile beschreiben die unterschiedlichen Ebenen der benötigten Kommunikationen.
Im ersten Schritt, lokalisiert die Kamera den Druck Service indem sie Jini Technologie nutzt, welche die RMI (Java Remote Method Invocation) verwendet, welche wiederum ein beliebiges Netzwerk Protokoll, das vom lokalen Betriebssystem unterstützt wird, verwendet.
Die Jini Technologie verlangt keinerlei spezielles Betriebssystem oder speziellen Netzwerktyp. Die Kamera kann genausogut über Infrarot oder Funk wie über ein physikalisches Kabel angebunden sein. Die meisten Netz Spezifikationen sind für spezielle Netzwerktypen entwickelt, z.B. TCP/IP für Ethernet, IrDA für Infrarot, IEEE 1394 (Firewire)... Sie alle unterstützen die Jini Technologie. Dementsprechend unterstützen auch alle Betriebssysteme die Funktionen, die für RMI und somit wiederum für Jini benötigt werden.
Nachdem die Kamera jetzt den Druck Service lokalisiert hat um das Bild zu drucken (konkreter: einen Server, der dieesn Service anbietet), läd und startet sie den Java-Code, den der Druck Service ihr anbietet (In diesem Beispiel wird ohne Lookup-Service gearbeitet). Dieser Code verwendet das darunterliegende Netzwerk und eventuell die RMI Technologie um das Druck-Protokoll, welches zum Übertragen und Drucken des Bildes benötigt wird, zu implementieren.
Das Service Protokoll, welches eine Applikation und ein Service zur Kommunikation untereinander verwendet, kann ein bereits existierendes Protokoll sein oder aber auch ein neues (proprietäres) Protokoll, welches diejenige Firma bestimmt, die den Service (bzw. den Server zu diesem Service) implementiert.
Einige der 'emerging network technologies' basieren auf neuen Service Protokollen, welche deutlich intelligenter und flexibler sind, als bereits bestehende Protokolle. Diese können ebenfalls sehr gut mit der Jini-Technologie zusammen arbeiten. Einige dieser Technologien definieren ihre eigenen Protokolle um Devices zu lokalisieren und mit ihnen zu kommunizieren. Für sie muß der Netzwerkservice als Bridge fungieren. Er muß das Protokoll der Anfrage in das Protokoll umsetzen, welches im anderen Netzwerk verwendet wird und die Anfrage an das Device weiterleiten. Dies setzt voraus, daß der Service auf einem Device läuft, welches zusätzlich mit dem anderen Netzwerk verbunden ist.