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Der Bedarf an Datenkommunikation besteht bereits seit den frühsten
Tagen der Computerentwicklung. Heute spielt sie bereits eine derart
zentrale Rolle, daß der wirtschaftliche Erfolg großer wie kleiner
Unternehmen von der zugrundeliegenden Kommunikationsinfrastruktur in
zunehmenden Maße abhängt. Fehler und Leistungsmängel in diesen
Systemen haben in der Regel finanzielle Verluste zur Folge.
Aus dieser engen Abhängigkeit läßt sich der Anspruch ableiten, die
Leistungsfähigkeit der zugrunde liegenden Kommunikations- und
Daten-Infrastruktur im Rahmen der benötigten und angestrebten
Quality of Services sicherzustellen. Daher ist das Management des
Netzwerkes, dessen Komponenten, des Systems und der Applikationen
unbedingt erforderlich.
Unter Netz-Management versteht man die Gesamtheit der
Vorkehrungen und Aktivitäten zur Sicherstellung eines effektiven
und effizienten Einsatzes von verteilten Prozessen und Ressourcen,
die je nach Managementziel ein Kommunikationsnetz oder ein
verteiltes System darstellen können [HeAb 93].
Die Komplexität dieser Managementaufgabe hängt direkt von der
Komplexität des zu managenden Systems ab. Diese ist unter anderem
bestimmt [HeAb 93]:
- durch die Anzahl und Typenvielfalt der zu managenden
Komponenten.
- von der Heterogenität der Systeme in bezug auf
System-Software, Schnittstellen, Protokolle samt ihrer Profile und
Versionen.
- von der räumlichen Verteilung der Komponenten.
- von der Anzahl der beteiligten Organisationen
bzw. Verantwortungsbereiche.
- vom Grad der Diensteintegration und Teilnetzbildung.
- von der Anzahl und Vielfalt unterstützter Netzdienste und
verteilter Anwendungen.
Diese wachsende Komplexität und die strategische Forderung der
Unternehmen nach Konzentration auf ihre Kernkompetenzen haben in
steigendem Maße zur Folge, daß die Bereitstellung der benötigten
Infrastruktur und das damit verbundene Netz- und Systemmanagement an
externe Anbieter vergeben wird.
Die DeTeSystem GmbH ist ein Anbieter von solchen Kommunikations- und
Systemlösungen für große Unternehmen, deren Bedürfnissen ein
zentralisiertes Management großer Netzwerkumgebungen nicht gerecht
wird. Zentral konzentrierte Management-Intelligenz
bindet zuviele Ressourcen im Netz und kann aus technischen Gründen
nicht alle gewünschten Parameter liefern.
Auch die Art der vertraglich vereinbarten Parameter wandelt sich immer
mehr von reinen Leistungsbeschreibungen einzelner Komponenten zu
dienstorientierten Gesamtlösungen. Es werden immer seltener Teile
eines Systems wie Datendurchsatz einer Verbindung oder
Festplattenkapazitäten eines Datei-Servers definiert, da diese
hard- und softwareorientierte Sicht nicht mehr genügt, um die
hochkomplexen IT-Systeme eines Unternehmens zu steuern. Stattdessen
findet eine kontinuierliche Trennung von der technischen Sicht der
Geräte statt. Sogenannte Service-Level (SL) beschreiben die
tatsächliche Leistung eines IT-Systems aus der Sicht des Kunden, so
z.B. die maximale Dauer einer komplexen Transaktion.
Insbesondere bei der Überwachung dieser im Rahmen eines Service Level
Agreements (SLA) vereinbarten Leistungen sind nur zeitweise per ISDN
angebundene Subnetze nicht permanent in einem finanziell sinnvollen
Rahmen erfaßbar. Eine Lösung bieten flexible Management Agenten
(FMA), die die benötigten Informationen sammeln, auswerten und sobald
möglich an eine zentrale Managementplattform übertragen.
Aus der oben bereits dargestellten Problematik des Netzmanagements
können zwei Hauptanforderungen an diese Lösung gestellt werden:
- 1.
- Verteilung der Managementfunktionalität
- 2.
- Flexibilität bei sich ändernden Anforderungen
Das in Abschnitt 3.1 beschriebene Konzept der flexiblen
Management Agenten erfüllt diese beiden Ansprüche.
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