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- SpectroSERVER API:
Sie bietet dem Entwickler die Möglichkeit, neue Anwendungen zu
schreiben, die auf SpectroSERVER und damit auf die Daten von
SPECTRUM zugreifen. Aufgrund der Client/Server-Beziehung,
in der die Anwendungen zu SpectroSERVER stehen, können
(theoretisch) beliebig viele voneinander unabhängige Anwendungen
gleichzeitig Kommunikationsbeziehungen zu SpectroSERVER
unterhalten.
Man unterscheidet zwischen der asynchronen [SPEC SSA] und der
synchronen [SPEC SSS] SpectroSERVER API, die in Abhängigkeit von der zu
erstellenden Anwendung vom Entwickler ausgewählt werden:
Über die asynchrone SpectroSERVER API wird eine Verbindung
aufgebaut, bei der die Anwendung SpectroSERVER Aufträge
übermittelt, ohne daß ihr Programmlauf durch Warten auf das
Resultat unterbrochen wird.
Ist der Auftrag von SpectroSERVER abgearbeitet worden, erhält das
Anwendungsprogramm eine Nachricht, daß die angeforderten Daten
bereitstehen.
Interaktive Anwendungen und graphische Benutzerschnittstellen machen
von der asynchronen SpectroSERVER API Gebrauch. Das derzeit
komplexeste Beispiel einer Anwendung, die die asynchrone SpectroSERVER
API nutzt, ist SpectroGRAPH, die graphische Benutzerschnittstelle von
SPECTRUM.
Anwendungen, die Daten (Attribute, Relationen...) oder Berichte und
Statistiken von SpectroSERVER abfragen, benutzen in der Regel die
synchrone SpectroSERVER API.
Änderungen und Erweiterungen der Virtual Network Machine können
mit der SpectroSERVER API nicht vorgenommen werden.
- View API:
Die View API wird benötigt, um neue Sichten und neue
Funktionalität in SpectroGRAPH einzuführen.
Eigene Client-Anwendungen können mit Hilfe dieses
Toolkits SpectroGRAPH beispielsweise um cut and
paste-Möglichkeiten erweitern.
- Extended Protocol Interface API:
Soll ein neues Managementprotokoll in SPECTRUM integriert werden,
ist die Extended Protocol Interface API [SPEC EPI] erforderlich.
Mit ihr kann der Device Communication Manager erweitert
werden, um SPECTRUM in die Lage zu versetzen, Komponenten und
Systeme zu managen, deren Agenten weder SNMP noch ICMP
unterstützen.
- Global Classes:
Die Global Classes [SPEC GLO] sind keine Programmierschnittstelle im
eigentlichen Sinne, da sie nicht unmittelbar die Bestandteile von
SPECTRUM ergänzen.
Sie stellen dem Entwickler jedoch allgemeine Methoden und
Datenstrukturen (Buffers, Trees, Hash-Tables...) zur Verfügung
und müssen daher bei Verwendung der APIs mit eingebunden
werden.
- VnmParmBlock API:
Zur Kommunikation mit seinen Clients verwendet SpectroSERVER ein
Protokoll, das auf TCP/IP basiert. Die Protokolldateneinheiten,
die damit ausgetauscht werden, sind sogenannte
VnmParmBlocks.
Die VnmParmBlock API [SPEC VPA] stellt dem Entwickler diese für SPECTRUM
essentielle Datenstruktur und
eine Vielzahl von Methoden, die auf den VnmParmBlocks arbeiten,
zur Verfügung und muß in Anwendungen, die Level-II Toolkits
verwenden, eingebracht werden.
- Inference Handler API:
Die Inference Handler API [SPEC IHA] schließlich erlaubt Erweiterungen der
Virtual Network Machine. Neues prozedurales Wissen kann
mit ihrer Hilfe in SPECTRUM integriert werden; so kann zum
Beispiel veranlaßt werden, daß bei der Änderung von
Attributen, die durch Inference Handler überwacht werden,
vom Entwickler spezifizierte Aktionen ausgelöst werden.
Die Inference Handler API erlaubt die mit Abstand weitestgehenden
Eingriffe in SPECTRUM (mit all ihren
Konsequenzen) und erfordert vom Entwickler ein detailliertes
Verständnis der inneren Zusammenhänge von SPECTRUM, da
fehlerhafte Inference Handler in der Regel das Gesamtsystem zu
Fall bringen oder zumindest erheblich beeinträchtigen können.
Alle Level-II Toolkits werden in der Sprache C++ [STRO 91] programmiert und
erlauben dem Entwickler, die Netzmanagementplattform SPECTRUM in jeder
Hinsicht zu erweitern.
In Abhängigkeit der Aufgabenstellung und der erforderlichen
Integrationstiefe der Anwendung vollzieht sich die Auswahl der
Toolkits; unter Umständen werden alle Application Programming
Interfaces gebraucht. Abbildung 6.6 zeigt die
Abhängigkeitsbeziehungen zwischen den SPECTRUM Level-II Toolkits.
Abhängigkeitsbeziehungen zwischen den Level-II Toolkitsdepend
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