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Die Theorie der Flexiblen Management-Agenten versucht, die Schwachstellen in bisherigen Systemen
zu beheben. Diese Agenten erfüllen die Forderung an Intelligente Management-Agenten, auch
verfolgen sie das Konzept des Management by Delegation. Um innerhalb der unter 2.4
beschriebenen Umgebung integriert werden zu können, müssen diese Agenten folgende Anforderungen
erfüllen:
- Plattformunabhängigkeit
Diese Forderung hat zum Ziel, FMA´s in heterogenen Managementumgebungen einsetzen
zu können. Diese Unabhängigkeit ermöglicht es, Funktionalität ungeachtet der darunterliegenden
Hardware zu delegieren. Dies stellt Anforderungen an die Sprache, mit welcher der Agent bzw.
die Funktionalität implementiert wurde. Eine kurze Betrachtung dazu ist in Kapitel 2.6
zu finden.
- Standardisierte Ansammlung von Diensten
Dies ist notwendig, um den Agenten in das Managementsystem zu integrieren. Dabei handelt
es sich um Dienste der Kommunikation, Delegation usw., welche eigentlich unabhängig von
der Managementaufgabe sind und nur zur Einbettung des Agenten dienen.
- Flexibilität
Die Flexibilität, welche diese Art von Agenten auszeichnet, stellt sich in der Möglichkeit dar, den
Agenten ohne großen Aufwand mit mehr Funktionalität zu versorgen. Es muß lediglich im Sinne
des Management by Delegation die Funktionalität im Agenten integriert werden. Es muß keine
Veränderung an der Implementierung des Agenten vorgenommen werden. Zudem kann die
Erweiterung zur Laufzeit geschehen.
- Push/Pull Mechanismus
Dieser Mechanismus beschreibt die Art und Weise, wie Managementfunktonalität zu den Agenten
gelangt. Eine Möglichkeit ist, daß die Funktionalität durch den Manager zu dem Agenten transportiert
und dessen Funktionsumfang erweitert wird. Da die Funktionalität zu dem Agenten ``geschoben''
wird, wird dieses Verfahren als ``PUSH''-Mechanismus bezeichnet. Falls der Agent jedoch selbst
seinen Funktionsumfang durch Anforderung einer Funktionalität erweitert, Funktionalität also
zu sich ``zieht'', wird dieses Verfahren als ``PULL''-Mechanismus bezeichnet.
- Management by Delegation
In Kapitel 2.1 ist dieses Konzept beschrieben worden. An dieser Stelle sei darauf
hingewiesen, daß Agenten, welche in einem solchen Managementsystem agieren
die Fähigkeit besitzen müssen, delegiert zu werden und auch selbst delegieren zu
können. In diesem Kontext muß ein Agent in der Lage sein, lokale wie entfernte
Ausführung von Funktionalität durchführen zu können.
- Kaskadierende Aufrufe (FMA-FMA)
Die Fähigkeit, kaskadierende Aufrufe innerhalb einer Managementumgebung zu
ermöglichen ist eines der hervorstechensten Merkmale dieses Agentenkonzepts.
Damit kann in beträchtlichem Maße die Netzbelastung reduziert werden, da nicht
für sämtliche Managementaktionen ein Manager oder Administrator notwendig
wird. Dies ist ganz besonders deutlich wenn man den Fall von
Software-Aktualisierungen betrachtet, der zu großer Netzbelastung führen kann.
- Kooperation
Dies ist die Fähigkeit mit anderen Managementagenten zu kooperieren, um eventuell umfangreichere
Managementaufgaben übernehmen zu können.
- Kontrollmechanismen (über delegierte Tasks)
Diese Mechanismen umfassen eine lokale Kontrolle für Tasks, welche zu dem Agenten
delegiert wurden, sowie eine entfernte Kontrolle für Tasks, welche der Agent selbst delegiert
hat.
- Module zur Nutzung von Diensten, welche von der Managementumgebung
zur Verfügung gestellt werden. Diese sind:
- Kommunikation
- Sicherheit
- Information
- Kontrolle
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Beispielbenutzer SuSE Linux 6.0
Sun May 9 21:16:36 MEST 1999