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Nun soll geprüft werden, inwieweit JDMK diese Merkmale erfüllt,
beginnend mit den Komponenten, die in einem solchen System agieren.
- Agenten
Die Realisierung von herkömmlichen Agenten, wie sie SNMP-Agenten
darstellen, ist unter JDMK durch die Verwendung des SNMP-Adapters
gegeben. Dieser ermöglicht es unter JDMK eigenständige SNMP-Agenten
zu entwickeln. Allerdings besitzen Management-Applikationen keine
Zugriffsmöglichkeit über die restlichen Adaptoren und Protokolle.
Der Zugriff wird erst ermöglicht, wenn diese M-Beans, welche durch
das Generierungstool ``MIBGEN'' erzeugt wurden, innerhalb des Core
Management Framework (CMF) registriert sind. Sind die generierten
M-Beans nicht registriert, können sie nur von SNMP-Managern über den
entsprechenden SNMP-Adapter angesprochen werden.
- Flexible Management Agenten
Diese Agenten werden innerhalb von JDMK durch die Rahmenstruktur des
Core Management Frameworks (CMF) dargestellt. Durch die Möglichkeit,
M-Beans der Rahmenstruktur zur Laufzeit des Agenten hinzuzufügen
bzw. diese wieder zu entfernen, wird bereits eine wichtige Forderung
erfüllt. Die Fähigkeit, mit anderen Agenten zu kooperieren ist durch
ein Eventmodell und Dienste, die durch JDMK zur Verfügung gestellt
werden, gegeben. Die genaue
Darstellung der Übereinstimmungen von JDMK-Agenten mit Flexiblen
Management Agenten wird in Kapitel 5.1.2
betrachtet.
- Manager
Durch das Adaptor-Konzept, welches die Anbindung der unter JDMK
entwickelbaren Agenten unter Verwendung einer Reihe von Protokollen
ermöglicht, kann eine Management-Applikation das Management von
JDMK-Agenten durchführen. Das modulare Konzept des JDMK bietet keine
eigenständige ``Management''-Applikation. Jedoch kann mit den
gegebenen Modulen eine solche Applikation erstellt werden. Die
Bereitstellung einer Benutzerschnittstelle liefert JDMK
durch die Möglichkeit über HTML den Agenten (bzw. den Manager) anzusprechen.
Wenn der JDMK-Agent über den HTML-Adapter mittels eines Web-Browsers
angesprochen wird, so generiert er HTML-Seiten, die den Zugriff
auf die M-Beans des Agenten (falls es die Zugriffsrechte erlauben)
ermöglichen. Zudem wird ein Management-Tool ``JOB'' angeboten.
Es bietet ebenso den Zugriff auf Agenten und deren M-Beans, allerdings
über die Adaptoren, welche die Protokolle RMI und HTTP zur Verfügung stellen. Dieses
Tool ebenso wie die Möglichkeit der HTML-Darstellung wird in Kapitel
6.7 behandelt.
Weitere organisatorische Merkmale, die an eine solche Umgebung
gestellt werden ist die Strukturierung ihrer Agenten nach Domänen und
Gruppen:
- Domänen
Die Anordnung von Agenten innerhalb von Domänen ist ein Bestandteil
der Namensgebung für M-Beans, welche in JDMK-Agenten registriert
werden. Der Aufbau eines Bezeichners ist in
3.2.2 dargestellt. Es muß beachtet werden, daß
die Domänenstruktur, wie sie durch JDMK unterstützt wird, nur
einstufig verwendet werden kann. Es ist nicht möglich, Subdomänen zu
bilden. Zumindest ist es nicht möglich, eine Subdomäne innerhalb der
Bezeichnersyntax anzugeben. Hier kann nur eine geschickte Wahl des
Domänenbezeichners das Problem lösen.
- Gruppen
Der Bezeichner, der die Identifizierung des M-Beans ermöglicht,
stellt keine explizite Angabe einer Gruppe, zu der der Agent gehören
könnte, zur Verfügung. Eine Gruppierung kann unter Umständen durch
die Anordnung von M-Beans einer ``Gruppe'' innerhalb eines Agenten
oder durch einen Zusatz innerhalb des Bezeichners geschehen. Bei der
Anpassung des Bezeichners, der frei wählbar ist,
kann eine Gruppenbezeichnung realisiert werden.
Der Zugriff auf eine Gruppe von M-Beans kann mit Hilfe des Relationship-Service,
der durch JDMK unterstützt wird, erfolgen (vgl. 3.2.4). Dieser Dienst stellt eine
Abfragemöglichkeit, wie sie beispielsweise unter SQL zu finden ist, zur Verfügung.
Durch die eingeschränkte Suche kann eine ``Gruppe'' von M-Beans herausgefiltert
werden.
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Beispielbenutzer SuSE Linux 6.0
Sun May 9 21:16:36 MEST 1999