Die Installation von SW-Komponenten für Systemdienste und Applikationen sollte möglichst einheitlich und unabhängig vom Hersteller der Komponente sowie der Hardware-Architektur und des Betriebssystems sein, damit die skizzierten Aufgaben des Software-Managements auch in einer heterogenen verteilten Umgebung von einer Management-Applikation erfüllt werden können. Einen guten Ansatz bieten hier die in der UNIX-Welt verbreiteten Packages für SW-Komponenten, obwohl die verwendeten Paketformate unter verschiedenen UNIX-Derivaten wie z.B. AIX und HP-UX leider (noch) nicht übereinstimmen. Dementsprechend schlecht geeignet für das SW-Management sind Installationsmethoden wie proprietäre Setup-Programme und Installationsskripte, die meist in der Windows-Welt anzutreffen sind.
Das Software Working Commitee der Desktop Management Task Force (DMTF) setzt sich aus Mitarbeitern großer Software-Hersteller zusammen. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die für das SW-Management benötigten Informationen über SW-Komponenten zu standardisieren. Diese auf Anforderungen von Administratoren und Endbenutzern basierenden Informationen sollen in erster Linie SW-Management-Applikationen unterstützen. Die Software Standard Groups Definition [DMT95] teilt die Managementinformation in mehrere Gruppen von Attributen ein. Unterschieden werden statische Daten, die vom SW-Hersteller bei der Entwicklung festgelegt werden, und dynamische Daten, deren Werte sich erst bei der Installation oder sogar danach ergeben. Beispiele für statische Daten sind Produktname und Version der SW-Komponente. Diese sind wichtig, um Abhängigkeiten bei der Installation identifizieren zu können. Dynamisch sind beispielsweise der Installationsort und der Status der Installation. Solche Informationen sind für die Überwachung von SW-Installationen nötig. Die Ansätze der DMTF sollen bei der Modellierung der Objektklassen berücksichtigt werden.