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Das OMT-Modell erfüllt ebenfalls die geforderte Unabhängigkeit von
einer Managementarchitektur. An dieser Stelle wird kurz skizziert, wie
sich das Modell auf die Syntax der drei wichtigsten Architekturen
abbilden läßt.
- OSI-Management:
- Das OSI-Informationsmodell ist ebenso
objektorientiert. Die Objektklassen mit Attributen und Methoden
können problemlos auf GDMO-Templates der OSI-Metasprache zur
Beschreibung von Managementobjekten abgebildet werden. Vererbung und
Enthaltenseinshierarchien werden direkt unterstützt. Auch die
Definition von komplexen Attributtypen ist möglich. Einer
werkzeugunterstützten Abbildung steht daher nichts im Wege.
- OMG CORBA:
- Obwohl CORBA (siehe Kapitel 3.6) keine reine
Managementarchitektur darstellt, sondern nur die Infrastruktur zur
Kommunikation verteilter Objekte standardisiert und durch den ORB
bereitstellt, soll es in dieser Arbeit als Realisierungsumgebung für
das Objektmodell dienen. Objekte werden in CORBA durch die Sprache IDL
beschrieben. Das Case-Tool StP kann aus dem OMT-Objektmodell direkt
die IDL-Spezifikation der Klassen generieren. Auf das weitere
Vorgehen zur Implementierung des Modells und auf die Vorteile von
CORBA wird im folgenden Abschnitt 2.4 eingegangen.
- Internet-Management (SNMP):
- Die Abbildung des Objektmodells ist
hier bei weitem schwieriger, da das Informationsmodell nicht
objektorientiert ist, sondern auf dem Datentypansatz
beruht. Vererbung, Enthaltenseinbeziehungen, komplexe Attribute und
Methoden fehlen vollständig. Es ist möglich, Objektklassen konkreter
Modelle manuell auf SNMP-Tabellen und -Gruppen abzubilden. Ein
Beispiel hierfür findet sich in [Hai95]. Außerdem ist die
Implementierung des Modells auf Basis einer anderen Architektur und
die Verwendung eines Management-Gateway für den Zugriff von
SNMP-basierten Anwendungen möglich.
Der letzte Schritt nach der Abbildung des Modells auf eine bestimmte
Architektur ist die Implementierung von Agenten für die Managed
Objects mit Hilfe einer entsprechenden Entwicklungsumgebung.
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