4.6 Zusammenfassung

  Das integrierte Management erfordert die Verschattung der Heterogenität der zu managenden Ressourcen. Daher wurde zur Suche von generischen Basisklassen für das zu spezifizierende Objektmodell ein Top-Down-Vorgehen gewählt, das die Anforderungen des Managements für Klassen von Ressourcen berücksichtigt und nicht die Eigenschaften spezieller Ressourcen. Die generischen Klassen wurden dabei aus der Analyse der Konzepte des RM-ODP abgeleitet, das eine solide und anerkannte Basis darstellt, da es einen völlig systemunabhängigen Architekturrahmen für Anwendungen in offenen, verteilten Systemen vorgibt. Aus dem Computational Viewpoint konnten vor allem MOCs für das Software-Management gewonnen werden, da dieser einen dienstorientierten Blick auf ein verteiltes System wirft. Der Engineering Viewpoint liefert dagegen eher MOCs zu Betriebssystemressourcen wie Prozessen oder Kommunikationsverbindungen. Die MOCs wurden mit möglichst allgemeiner Information und Funktionalität in Form von Attributen und Methoden angereichert, die ein effizientes Management der Ressourcen auf der Ebene der generischen Basisklassen ermöglichen soll. Ohne große Schwierigkeiten konnte im nächsten Schritt ein vorhandenes Objektmodell für das Management von UNIX-Workstations integriert werden, was die Wahl der generischen Klassen als Basis der Vererbungshierarchie rechtfertigt. Aus der Analyse der Anforderungen aus verschiedenen Managementfunktionsbereichen wurden anschließend generische Klassen für das Management von verteilten Systemdiensten in das Modell eingefügt. Die Tragfähigkeit des Objektmodells konnte durch einen Vergleich mit der Information verschiedener vorhandener SNMP-MIBs für das System- und Anwendungsmanagement nachgewiesen werden. Im folgenden Kapitel wird das Modell um MOCs zur Administration der konkreten verteilten Systemdienste NFS und NIS erweitert.