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Es ist noch zu klären, wer diese Management-Aktivitäten durchführen soll. Das LRZ als Netz-Betreiber oder die OE als Netz-Benutzer? Vielleicht ist sogar eine Rollenaufteilung zwischen diesen Institutionen möglich?
In den folgenden Abschnitten werden zwei Szenarien durchgespielt, in denen die Management-Aufgaben von jeweils einer Institution durchgeführt werden.
1. Szenario
Alle OE haben Schreib- und Leserechte (R/W) auf dem virtuellen Netz.
Jedes VLAN (OE) wird lokal von einem Netzverantwortlichen betreut. Nicht für alle OE rechnet sich ein festangestellter Netzadministrator. OE, die über keinen eigenen Netzadministrator verfügen, werden von Administratoren anderer OE oder sogar vom LRZ unterstützt. Diese Netzverantwortlichen bekommen nun alle Rechte, um das virtuelle Netz in der Oettingenstraße zu konfigurieren und den laufenden Betrieb zu überwachen. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, müssen einige Aspekte geklärt werden.
- Ausbildung der Netzverantwortlichen
Ein modernes Netz sollte nur von einem hochqualifizierten Netzadministrator gewartet und gepflegt werden. Die Netzspezialisten müssen über ein tiefes Know How (Betriebssysteme, Management-Systeme, Netztechniken, VLANs, etc.) verfügen. Sie sollten sehr zuverlässig und beständig sein, und in der Regel festangestellt.
- Auswirkung im Fehlerfall
Jeder Netzadministrator muß sich einen Überblick über das gesamte virtuelle Netz verschaffen. Tritt ein Netzproblem auf, stellt sich die Frage, wer diesen Fehler beheben soll. Die vorhandene Netzstruktur und die installierten Komponenten erlauben es, über ein Monitoring- und Netzmanagementsystem die Fehler zu erkennen und beheben. Ist die Ursache des Problems erfaßt und lokalisiert (VLAN lokal oder VLAN übergreifend), muß geklärt werden, wer die Fehlerbehandlung durchführen darf.
- Aufwand für die Rechtevergabe
Nun stellt sich die Frage, wer die Rechtevergabe definieren soll und speziell welche Rechte jeder Netzverantwortliche erhalten darf. Genau diese Problematik bringt nicht nur einen Mehraufwand beim LRZ, sondern auch eine gewisse Unsicherheit im Netz: ``Viele Administratoren machen ein Netz kaputt''.
2. Szenario
Das virtuelle Netz in der Oettingenstraße wird vom LRZ gewartet, betreut und gepflegt. Die gesamte Administration wird vom Standort ausgelagert und vom LRZ als kompetenter, zuverlässiger Profi übernommen. Das LRZ als erfahrener Betreiber des MHN, übernimmt die Installation der Planung, Konfiguration der Ports und den Betrieb des laufenden Netzes.
Ich bin der Meinung, daß Variante 2 für den Einsatzort die bessere Alternative ist. Gerade für ein Netz, bestehend aus mehreren autonomen OE (VLANs), die zum Teil keine ausreichend ausgebildeten Netzadministratoren besitzen, ist eine zentrale Administration mit erfahrenem Personal eine gute Lösung. Die OE können weiterhin mit Einschränkung ihr lokales Netz betreuen.
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Copyright Munich Network Management Team