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Dadurch, daß das Informationsmodell des Internet-Managements bewußt
einfach gehalten wurde, konnte es schnell angewendet werden, und es kam somit
zu einer großen Verbreitung auf dem Gebiet des Netz- und System-Managements.
Damit wurde eine unkomplizierte Definition von Managementinformation
verfolgt, verbunden mit schnell verfügbaren lauffähigen Implementierungen
des Modells. Diese Einfachheit wird häufig als Vorteil angesehen, wobei sie
jedoch einige gravierende Nachteile aufwirft:
- Durch das Anwenden des Informations-Modells zur Strukturierung der
Managementinformation ist man von vornherein auf SNMP als Managementprotokoll
festgelegt.
- Die Strukturierung der Managementinformation in einer MIB ist für
komplexe Managementaufgaben ungeeignet. Der fehlende objektorientierte
Ansatz läßt umfangreichere Operationen auf den Managementobjekten nur
eingeschränkt zu. Hier wird eine Aktion durch Zuweisung eines Wertes an
eine Variable ausgelöst, nicht durch Aufrufen von Operationen auf
Objektinstanzen.
- Der Schwerpunkt wird bei SNMP-MIBs häufig auf das Monitoring gelegt,
nicht auf aktives Management. Auch hier würde ein objektorientierter Ansatz
Operationen auf Managementobjekte erlauben und die Managementaufgaben
erleichtern.
- Außerdem kommt es zu einer Überlappung der Managementinformation
zwischen MIBs und deren Erweiterungen, den thematisch nachfolgenden MIBs,
so daß die Zusammenhänge nicht immer klar werden. Konzepte der
Objektorientierung könnten solche Probleme verhindern. Das Prinzip der
Vererbung würde die Wiederverwendung von Code ermöglichen und damit die
mehrfache Nutzung der Operationen und Attribute von Managementobjekten.
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