Die Computational Objects werden zur Laufzeit auf Basic Engineering Objects (BEOs) abgebildet und stellen Module von ausführbaren Programmen dar. Mehrere solche Module oder Basic Engineering Objects werden zu einem Cluster zusammengefaßt und bilden somit ein ausführbares Programm. Ein Cluster stellt den virtuellen Speicher dar, der Objekte der verteilten Anwendung enthält.
Die Bindungen aus dem Computational Viewpoint werden im Engineering Viewpoint auf Channels abgebildet und jedes Computational Interface auf ein Engineering Interface. Channels werden nur zwischen Objekten aus Capsules von unterschiedlichen Nodes aufgebaut. Die Hierarchie der festgelegten Objekte des Engineering Viewpoints soll in folgender Abbildung verdeutlicht werden.
Um verschiedene Transparenzen in verteilten Umgebungen berücksichtigen zu können, werden die Channels im Engineering Viewpoint genauer spezifiziert und in weitere Objekte unterteilt, je nachdem, was sie für Aufgaben haben. Ein Channel besteht aus Stubs, Binders, Protocol Objects und einem Interceptor. Stubs interagieren direkt mit den Basic Engineering Objects und übernehmen das Umwandeln von Datenströmen in Bytefolgen, um sie auf Kommunikationswegen übertragen zu können. Sie nehmen also, im Gegensatz zu Binders und Protocol Objects, Rücksicht auf die interne Struktur der übertragenen Daten. Binders sichern die End-to-End-Verbindung des Kanals zwischen zwei oder mehreren Objekten. Protocol Objects sichern das Transportsystem des Kanals und implementieren das benötigte Protokoll. Sie können jederzeit ersetzt werden, abhängig vom verwendeten Protokoll. Befinden sich die Basic Engineering Objects in unterschiedlichen Domänen, so wird ein Interceptor benötigt, der Format- und Protokollkonversionen oder Sicherheits- und Zugangskontrollen der zwischen den Protokollobjekten übertragenen Daten durchführt. Jede Komponente eines Channels kann durch Kontrollschnittstellen gesteuert werden.
Durch Unterteilen eines Channels in verschiedene Komponenten können unterschiedliche Transparenzen, wie z.B. Orts-, Migrations-, Replikations- oder Zugangstransparenz, realisiert werden. Anwendungsentwickler können die Transparenz-Ebene auswählen, die sie benötigen und somit Verteilungsaspekte der Anwendungskomponenten nach Bedarf ein- und ausblenden. Der Aufbau eines Channels ist in Abbildung dargestellt.