Wie oben bereits erläutert wurde, sind die Schnittstellen eines Computational Objects diejenigen Zugangspunkte, an denen ein Dienst bereitgestellt bzw. genutzt wird. RM-ODP definiert unterschiedliche Arten von Computational Interfaces in Abhängigkeit davon, ob es sich bei den Interaktionen um Signale, Operationen oder Datenströme handelt. Schnittstellen werden daher durch die allgemeine Klasse interface repräsentiert. Hiervon abgeleitet wird die Klasse compInterface für ein Computational Interface, die wiederum in die drei Klassen signalInterface, operationInterface und streamInterface spezialisiert wird. Letztere werden durch Aggregationsbeziehungen der Klasse compObject zugeordnet, um zu verdeutlichen, daß in RM-ODP ein Objekt mehrere (unterschiedliche) Schnittstellen (-Arten) besitzen kann. Die Rolle, die das Objekt hinsichtlich der Interaktionen an einer Schnittstelle einnimmt, wird durch das Attribut Role modelliert. Für eine Instanz von operationInterface können dies die Werte ,,Client`` oder ,,Server`` sein.
Anhand dieser Klassen kann überwacht werden, welche Dienste eine Softwarekomponente anbietet. Somit realisieren sie die funktionale Sichtweise auf eine laufende Anwendung. Den entsprechenden Ausschnitt aus dem Objektmodell zeigt Abbildung .