Die Object Modeling Technique (OMT) ist wie bereits erwähnt ein
Vorgehensmodell zur objektorientierten Softwareentwicklung, die sich dabei
einer sprachunabhängigen graphischen Notation bedient.
Sie wurde 1991 von JAMES RUMBAUGH in [#!OMT!#] eingeführt und hat
seither große Verbreitung gefunden.
OMT besteht aus drei zusammengehörigen, aber unterschiedlichen Modellen, die
die entscheidenden Aspekte eines System betreffen: Das Objektmodell
repräsentiert die statischen Bestandteile, nämlich Klassendefinitionen,
Beziehungen dazwischen und ähnliches. Es wird verwendet, um die Struktur
der Objekte in einem System mit graphischer Unterstützung klarzulegen. Auf
eben diesen Strukturen operieren die beiden anderen, das Dynamik- und
Funktionsmodell. Sie beschreiben Kontrollstrukturen und Ablaufpläne, sowie
die Interaktionen und funktionalen Abhängigkeiten zwischen Objekten.
Die zuletztgenannten spielen in dieser Arbeit nahezu keine Rolle. Die mit
Abstand häufigsten Aktivitäten, die durchgeführt werden sind einfaches
Abfragen und Setzen von Attributen nach Aufforderung. Interaktionen zwischen
einzelnen Objekten sind eher trivial und beschränken sich hauptsächlich auf
das Übermitteln von Daten. Eine nähere Betrachtung erscheint dabei
wenig gewinnbringend. Aus diesen Gründen ist hier das Objektmodell das
weitaus wichtigste, es erscheint ausreichend, um das gewünschte
Managementsystem damit zu entwerfen.
Ein solches Objektmodell besteht im Wesentlichen aus Klassen und Beziehungen
zwischen ihnen. Klassen bestehen aus Attributen und Methoden. Beziehungen
können neben allgemeinen (Klasse Sender sendet_Nachricht_an
Klasse Empfänger), auch die Spezialfälle Vererbung (Klasse PKW
ist Subklasse von Fahrzeug), oder Enthaltensein (Klasse Lenkrad
ist enthalten in PKW) darstellen, oder ganze Assoziationsklassen
besitzen (Klasse Bestellung beschreibt die Beziehung
bestellt_Ware
zwischen Kunde und Verkäufer).
Aus einem Objektmodell können direkt die Klassendefinitionen für reale
Programmiersprachen gewonnen werden. Dies wird bei entsprechenden
Unterstützungwerkzeugen, wie dem im nächsten Abschnitt besprochenen
Software through Pictures auch angeboten. Nicht zuletzt daraus begründet
sich die Dominanz dieses Modells gegenüber den zwei Übrigen.
Zur konkreten Entwicklung eines Systems sieht OMT drei Phasen vor:
Der Verlauf dieser drei Phasen spiegelt sich exakt in der
vorliegenden Arbeit wieder. Die Analyse erfolgt in den Kapiteln
und
, in denen die Top-Down- und
Bottom-Up-Analysen des WWW-Managements durchgeführt werden. Der Werdegang des
Objektmodells, sowie die Implementierung folgt in den beiden nächsten
Kapiteln.