Bei der Entwicklung von Anwendungen werden die Schnittstellendefinitionen also
in IDL erstellt und anschließend von einem Compiler auf standardisierte
Weise in die gewünschte Zielsprache übertragen. Im Moment sind solche
IDL-Abbildungen (Mappings) für die Sprachen C, C++ und Smalltalk
festgelegt. Für Java und einige andere Sprachen laufen gegenwärtig
Standardisierungsverfahren. Bei dieser Übersetzung entstehen in der
gewählten Sprache ein Stub Interface und das Skeleton (siehe auch
Abb. ) Das Stub Interface wird für die Entwicklung von Clients
verwendet. Die Umsetzung der Zugriffe auf die Server-Objekte mit Hilfe des
Stub Interface ist privat und je nach ORB verschieden. Das Skeleton gibt das
Grundgerüst (daher der Name) für die Implementierung vor, die die
Server-Objekte realisiert.
Im ORB Core findet die eigentliche Kommunikation zwischen den
Objekten statt (Parameterübergabe über das Netz, etc.), das ORB Interface
stellt eine direkte Schnittstelle zum ORB Core dar, die bei allen ORB's
identisch ist.
Das Dynamic Invocation Interface ermöglicht mit Hilfe des Interface
Repository das Erfragen und Verwenden einer Objektschnittstelle zur Laufzeit,
ohne daß diese zur Übersetzungszeit bereits bekannt war. Dadurch wird
eine dynamische Aufrufschnittstelle realisiert. Seitens des Server-Objekts
kann die Erzeugung eines solchen Aufrufs von einem direkten Aufruf über den
IDL Stub nicht unterschieden werden.
Der Object Adapter stellt die Verbindung zwischen dem Objekt und dem ORB
her. Er fügt die verschiedenen ORB-Implementierungen mit den standardisierten
Skeletons zusammen, kann aber auch vom Objekt direkt verwendet werden.