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Was ist ein TP-Monitor und wozu wird er verwendet?

Ein TP-Monitor ist ein Steuerprogramm zur transaktionsorientierten Verwaltung von Anwendungsprogrammen für die Online-Dialogverarbeitung  (OLTP ) und für die Stapelverarbeitung  (Batchprocessing ). Die Funktionen eines TP-Monitors erleichtern dem Anwender das Erstellen und Betreiben komplexer Anwendungen in einem hohen Maß.
Sie unterstützen unter anderem: Er umfaßt Funktionen für dynamisches Laden von Programmen, Betriebsmittel-Kontrolle, Zwischenspeicherung, Datenverwaltung, Datenbank-Anschluß und Interprogramm-Kommunikation. Der Einsatz eines TP-Monitors erhöht den Durchsatz auf einem Server-Rechner bei gleichzeitiger Verringerung des Betriebsmittelverbrauchs. Der TP-Monitor  ist ein Zusatz zum Betriebssystem und bildet eine Zwischenschicht unterhalb der Anwendung. Deshalb werden Transaktionsmonitore auch als Middleware  bezeichnet. Im Allgemeinen bezeichnet man als Middleware die Software, die zwischen dem Betriebssystem oder auch Netz-Betriebssystem und den eigentlichen Anwendungen liegt. Middleware isoliert damit die Anwendungen von Plattform-Abhängigkeiten.

Andere Beispiele hierfür sind:

Ein TP-Monitor führt außerdem alle Zugriffe auf Dateien und Terminals sowie Betriebssystem-Dienste für die Anwendung durch und sorgt dabei für Datenintegrität und Datenschutz im technischen Sinne.

Da OLTP-Anwendungen häufig für die Anwender extrem wichtige Daten bearbeiten, besteht in solchen Anwendungen die Forderung nach einer ständigen Konsistenz der Daten. Diese Eigenschaften werden als ACID-Eigenschaften  bezeichnet (ACID  = atomicity, consistency, isolation, durability). In einer TP-Monitor-Umgebung gelten diese Anforderungen nicht nur für die Daten der angeschlossenen Datenbanken, sondern auch für die Informationen (Ressourcen), die der TP-Monitor verwaltet, zum Beispiel Asynchronaufträge. Es müssen daher die Daten der Datenbanken mit den Informationen des TP-Monitors koordiniert werden.
Früher wurden Transaktionsmonitore in erster Linie für die Realisierung von Datenbankzugriffen verwendet, um die Konsistenz des Datenbestandes gewährleisten zu können.

Durch die fortschreitende Vernetzung von Computersystemen müssen Softwarekomponenten auf heterogenen Rechnerumgebungen unterschiedlicher Hersteller zusammenarbeiten. Deshalb werden heute TP-Monitore aufgrund ihrer Eigenschaften ebenso für verteilte Anwendungen, Parallelverarbeitung und im Client/Server-Bereich verwendet, wobei die Remote-Procedure-Call-ähnlichen Mechanismen ausgenutzt werden. Bei der verteilten Transaktionsverarbeitung greifen zwei Anwendungen über einen Transaktionsmonitor gleichzeitig auf den selben Datenbestand zu. In solchen Anwendungen müssen Transaktionen abgearbeitet werden, die sich über ein Netz hinweg erstrecken. Der Anwender verteilt den Datenbestand flexibel und erreicht dadurch eine geringere Datenredundanz im Netz. Sicherheitsrelevante Daten konzentriert er auf den Server und kann sich so bei der Datensicherung auf diesen Rechner beschränken.

Im Falle einer verteilten Anwendung oder verteilter Transaktionsverarbeitung sind die Anwendungsprogramme auf verschiedene Rechner verteilt, das heißt der Entwickler muß über geeignete Programmschnittstellen die Kommunikation zwischen den Anwendungsprogrammen realisieren und dafür sorgen, daß die verschiedenen Programme (auch Versionen der Programme) aufeinander abgestimmt sind. Diese Form der Verarbeitung bietet sich an, wenn ein Auftrag, zum Beispiel eine feste Buchung, an einen Server geschickt wird. Dort werden dann alle Zugriffe auf die Datenbank durchgeführt. Bei einer solchen Art der Verarbeitung wird die Menge des Datentransfers über das Netz minimiert. Beim entfernten Datenzugriff wird von einem Anwendungsprogramm auf eine Datenbank zugegriffen, die auf einem entfernten Rechner (Server) liegt. Dadurch bezieht der Anwender die Daten entfernter Datenbanken in die lokale Verarbeitung mit ein. Bei den verteilten Datenbanken sind die Daten über mehrere Rechner verteilt. Der Anwender verteilt den Datenbestand auf die Rechner, an denen die Daten vorrangig benötigt werden. Den Anwendungen bieten verteilte Datenbanken von jedem Punkt im Netz transparenten Zugriff auf den gesamten Datenbestand. Darüberhinaus werden TP-Monitore in Bereichen verwendet, wo eine plattformübergreifende Intersystem-Kommunikation bzw. Interprozeßkommunikation benötigt wird. Ein weiterer Vorteil, der gerade heute nicht zu unterschätzen ist, liegt in der Portabilität der Anwendungen, wenn diese unter einem TP-Monitor realisiert wurden. Auf jeder Plattform, die vom TP-Monitor unterstützt wird und auf der ein entsprechender Compiler für den Programmcode zur Verfügung steht, kann eine Anwendung mit relativ geringem Portierungsaufwand übernommen werden. Dies setzt jedoch voraus, daß die Anwendung ohne direkte Abhängigkeiten von der Plattform oberhalb des Transaktionsmonitors programmiert wurde.


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