Andere Beispiele hierfür sind:
Da OLTP-Anwendungen häufig für die Anwender extrem wichtige Daten
bearbeiten, besteht in solchen Anwendungen die Forderung nach einer
ständigen Konsistenz der Daten. Diese Eigenschaften werden als
ACID-Eigenschaften bezeichnet (ACID = atomicity,
consistency, isolation, durability). In einer TP-Monitor-Umgebung
gelten diese Anforderungen nicht nur für die Daten der
angeschlossenen Datenbanken, sondern auch für die Informationen
(Ressourcen), die der TP-Monitor verwaltet, zum Beispiel
Asynchronaufträge. Es müssen daher die Daten der
Datenbanken mit den Informationen des TP-Monitors koordiniert werden.
Früher wurden Transaktionsmonitore in erster Linie für die
Realisierung von Datenbankzugriffen verwendet, um die Konsistenz des
Datenbestandes gewährleisten zu
können.
Durch die fortschreitende Vernetzung von Computersystemen müssen Softwarekomponenten auf heterogenen Rechnerumgebungen unterschiedlicher Hersteller zusammenarbeiten. Deshalb werden heute TP-Monitore aufgrund ihrer Eigenschaften ebenso für verteilte Anwendungen, Parallelverarbeitung und im Client/Server-Bereich verwendet, wobei die Remote-Procedure-Call-ähnlichen Mechanismen ausgenutzt werden. Bei der verteilten Transaktionsverarbeitung greifen zwei Anwendungen über einen Transaktionsmonitor gleichzeitig auf den selben Datenbestand zu. In solchen Anwendungen müssen Transaktionen abgearbeitet werden, die sich über ein Netz hinweg erstrecken. Der Anwender verteilt den Datenbestand flexibel und erreicht dadurch eine geringere Datenredundanz im Netz. Sicherheitsrelevante Daten konzentriert er auf den Server und kann sich so bei der Datensicherung auf diesen Rechner beschränken.
Im Falle einer verteilten Anwendung oder verteilter Transaktionsverarbeitung sind die Anwendungsprogramme auf verschiedene Rechner verteilt, das heißt der Entwickler muß über geeignete Programmschnittstellen die Kommunikation zwischen den Anwendungsprogrammen realisieren und dafür sorgen, daß die verschiedenen Programme (auch Versionen der Programme) aufeinander abgestimmt sind. Diese Form der Verarbeitung bietet sich an, wenn ein Auftrag, zum Beispiel eine feste Buchung, an einen Server geschickt wird. Dort werden dann alle Zugriffe auf die Datenbank durchgeführt. Bei einer solchen Art der Verarbeitung wird die Menge des Datentransfers über das Netz minimiert. Beim entfernten Datenzugriff wird von einem Anwendungsprogramm auf eine Datenbank zugegriffen, die auf einem entfernten Rechner (Server) liegt. Dadurch bezieht der Anwender die Daten entfernter Datenbanken in die lokale Verarbeitung mit ein. Bei den verteilten Datenbanken sind die Daten über mehrere Rechner verteilt. Der Anwender verteilt den Datenbestand auf die Rechner, an denen die Daten vorrangig benötigt werden. Den Anwendungen bieten verteilte Datenbanken von jedem Punkt im Netz transparenten Zugriff auf den gesamten Datenbestand. Darüberhinaus werden TP-Monitore in Bereichen verwendet, wo eine plattformübergreifende Intersystem-Kommunikation bzw. Interprozeßkommunikation benötigt wird. Ein weiterer Vorteil, der gerade heute nicht zu unterschätzen ist, liegt in der Portabilität der Anwendungen, wenn diese unter einem TP-Monitor realisiert wurden. Auf jeder Plattform, die vom TP-Monitor unterstützt wird und auf der ein entsprechender Compiler für den Programmcode zur Verfügung steht, kann eine Anwendung mit relativ geringem Portierungsaufwand übernommen werden. Dies setzt jedoch voraus, daß die Anwendung ohne direkte Abhängigkeiten von der Plattform oberhalb des Transaktionsmonitors programmiert wurde.