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Der CERN httpd 3.0 [LBLF94] wurde am CERN, dem europäischen Zentrum für
Teilchenphysik in GENF, entwickelt und ist für alle gängigen UNIX-Plattformen
sowie für VMS verfügbar. Er implementiert das HTTP-Protokoll in der Version 1.0.
Unter den betrachteten WWW-Servern ist der CERN httpd der einzige, der
zugleich als Proxy-Server (Kapitel
) verwendet werden kann. Er erlaubt
das ,,Caching``, das Zwischenspeichern oft abgerufener Dokumente. Daneben
unterstützt er das Ausführen externer Programme von WWW-Servern aus und ist
CGI/1.1-kompatibel. Der CERN httpd hat eine Zugriffskontrolle auf
Dokumenten implementiert. Das Authorisierungsverfahren basiert dabei auf
Benutzernamen (inclusive Paßwort-Schutz) sowie auf IP-Adressen. Die Zugriffe
auf Dokumente werden in einer Datei protokolliert. Wird in der Anfrage-URL des
Clients kein Dateiname angegeben, liefert der Server als Ergebnis der Anfrage
das Listing des Verzeichnisses zurück. Der CERN-Server steuert die Zugriffe
auf seine Dokumente über Abbildungsregeln, die in einer Konfigurationsdatei
definiert werden. Die Konfiguration sowie die Wartung des Servers erfolgt durch
manuelles Edititeren einer Konfigurationsdatei.
Der CERN httpd kann sowohl über den Internet-Daemon inetd als auch über
ein Shell-Skript bzw. von Hand gestartet werden (,,Standalone``-Konfiguration).
Der CERN httpd 3.0 ist als ,,Public Domain``-Software verfügbar.
Root on HPHEGER0
8/27/1998