Dieser Fall ähnelt dem letzten Szenario des vorherigen Abschnitts. Der Router kann nur dann IPv6-Pakete aus seinem LAN nach außerhalb und umgekehrt vermitteln, wenn manuell seine IPv6-Adressen und ein konfigurierter Tunnel zu einem IPv6/IPv4-Router außerhalb seines LANs eingerichtet wurde. Dieses Szenario trifft z.B. auf das in Kapitel 4 und Anhang A beschriebene Testnetz zu.
Allen diesen Szenarien ist gemeinsam, daß mit zunehmender Komplexität der Topologie der Einsatz von für IPv6 modifizierten Routing-Protokollen zu empfehlen ist. Über Routing-Protokolle tauschen Router Informationen darüber aus, über welche Wege bestimmte Knoten erreichbar sind, und berechnen damit ihre Routing-Tabellen. Routing-Protokolle teilen sich in interne (RIPng, OSPF) und externe (IDRPv2, BGP-4+) auf, je nachdem, ob die benachbarten Router zum selben autonomen System gehören oder nicht.