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Jedoch wird auch das auf Dauer nicht ausreichen, um der Adressenknappheit
und den wachsenden Routing-Tabellen wirkungsvoll zu begegnen. Außerdem
hat das alte Internet-Protokoll noch eine Reihe anderer Schwächen, die
nicht oder nur unbefriedigend auf anderer Ebene umgangen werden können:
- Der Konfigurationsaufwand einzelner Hosts ist hoch. Es fehlen
standardmäßig vorhandene Autokonfigurationsmechanismen.
- Es gibt es keine Möglichkeit, auszuwählen, welcher Dienst über
welchen Dienstanbieter abgewickelt werden soll.
- Authentifizierung und Verschlüsselung der Daten müssen von
Applikationen vorgenommen werden, die nicht überall
vorhanden sind.
- Ebenfalls nicht überall vorhanden ist die Unterstützung von
mobilem Computing und Multicastadressierung.
- Ströme zusammengehörender Pakete können auf unterschiedlichen
Wegen in falscher Reihenfolge zu ihrem Ziel gelangen. Eine konstant
verfügbare Mindestbandbreite kann nicht garantiert werden. Dadurch
können Anwendungen, die einen konstanten Datenstrom voraussetzen,
wie Echtzeit-Audio- und -Videoübertragungen nicht korrekt arbeiten.
- Die Leistungsfähigkeit von Netzwerken könnte gesteigert werden,
indem zeitaufwendige, überflüssige Berechnungen von Prüfsummen oder
die Fragmentierung von zu großen Paketen in den Routern vermieden
werden.
All diese und weitere Probleme versucht die Entwicklung des
Internet-Protokolls Version 6 (IPv6) zu lösen. Welche Features das
neue Internet-Protokoll bietet, wie bestehende IPv4-Netze zu
IPv6-Netzen umgebaut werden können und was das für das Netzmanagement
bedeutet, darum geht es in dieser Diplomarbeit.
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Copyright Munich Network Management Team