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Bis heute ist es nicht gelungen, eine allgemein akzeptierte,
umfassende Definition eines intelligenten Agenten zu finden. Das
Problem liegt hierbei in dem interdisziplinären Charakter der
Agenten, welche sich in Einflüssen unterschiedlicher
wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen einerseits und den von der
Praxis gestellten Anforderungen andererseits widerspiegelt.
Es ist daher notwendig, sich bei der Definition dieses Begriffes auf
den Kontext dieser Arbeit zu beschränken und die relevanten
Schwerpunkte zu analysieren und herauszuarbeiten.
In [Lang 98] definieren Danny Lange und Mitsuru Oshima einen
Softwareagenten anhand der folgenden Prädikate:
- Stationär
Ein Agent läuft in einer bestimmten
Ausführungsumgebung ab.
- Reaktiv
Er kann Änderungen in seiner Umgebung
feststellen und aufgrund dieser seine Arbeit anpassen.
- Autonom
Der Agent hat die Kontrolle über seine eigenen
Aktionen.
- Zielorientiert
Seine Ausführung hat hauptsächlich das
Ziel der Problemlösung.
- Kommunikativ
Der Agent kann mit anderen Agenten und
seinem Manager kommunizieren.
Außerdem kann er noch folgende Eigenschaften haben:
- Fortlaufend
Der Agent arbeitet ständig an der
Verbesserung seines Ergebnisses.
- Lernend
Er paßt seine Handlung an bereits gelernten
Fakten an.
- Vertraut
Die Bedienung erscheint dem Benutzer
vertraut.
Im Gegensatz zu solchen stationären Agenten haben mobile Agenten die
zusätzliche Eigenschaft der Mobilität. Dazu wird ihr
Programmlauf gestoppt, sie werden auf eine andere Plattform
transportiert und dort wird ihre Ausführung fortgesetzt. Die
Entscheidung über Zeitpunkt und Ziel liegt allein beim
Agenten. Daraus läßt sich folgende Definition für einen mobilen
Agenten ableiten:
Definition: Mobiler Agent
Ein mobiler Agent ist ein Agent, der nicht an die Umgebung gebunden
ist, auf der er seine Ausführung begonnen hat. Er kann sich aufgrund
einer eigenen Entscheidung von einem System über das Rechnernetz auf
ein anderes System begeben. Diesen Vorgang nennt man Migration.
Diese grundsätzliche Darstellung des Agentenbegriffes soll im Rahmen
dieser Arbeit genügen. Tiefergehende Behandlungen des Begriffes sind
in [Moun 97] und [Lang 98] zu finden.
Diese Definition der Prädikate eines Softwareagenten bildet die
Grundlage für das weiterführende Konzept der flexiblen
Management-Agenten.
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