Die Netzmanagementplattform SPECTRUM bietet dem Entwickler auch in
dieser Hinsicht gute Möglichkeiten, Erweiterungen vorzunehmen:
Bereits ohne Programmierkenntnisse kann ein Benutzer Sichten auf ein
zu managendes System erstellen, die beispielsweise die Gesichtspunkte Topologie,
Organisation und räumliche Lage umfassen.
Für jede Hard- und Softwarekomponente eines Systems können
Icons definiert werden, die, in den einzelnen Sichten plaziert,
Aufschluß über den momentanen Betriebszustand der Komponente geben.
Beliebige Attribute eines Modelltyps lassen sich problemlos in eine
Sicht integrieren und mit anderen Attributen kombinieren.
Graphische Darstellung des Managementobjekts ,,NWP-Knoten``nwpicon Grundvoraussetzung für den Zugriff auf die für das NWP-Management erforderlichen Sichten
Die numerierten Felder des Icons haben folgende Bedeutung:
Nachstehend werden die Inhalte der einzelnen Views erläutert.
Die Application View enthält dynamische Informationen bezüglich NWP sowie Funktionen, die Eingriffe in den NWP-Betrieb erlauben:
Die Organisation View vereinigt alle Informationen, die das organisatorische Umfeld eines NWP-Knotens bilden. Hierzu zählen Angaben bezüglich des Standortes, der Abteilung und der Benutzergruppen (sogenannte logische Netze) eines NWP-Knotens.
In der Diagnostic View werden sämtliche Parameter
zusammengefaßt, die Einfluß auf den Status eines NWP-Knotens
haben.
Insbesondere können hier die Event- und Alarmlogs
abgerufen werden, die eine wertvolle Hilfe zur Fehleranalyse sind.
Die Konfiguration eines NWP-Knotens, und zwar sowohl die der Hard-
als auch der Softwarekomponenten wird in der Configuration
View dargestellt.
Sie beinhaltet beispielsweise die Versionsnummer des NWP Control
Program, die Namen der Sende- und Empfangsserver oder Angaben zur
Knotenhardware.
Man kann sich leicht vorstellen, daß zusammen mit den Daten der
Kommunikationsinfrastruktur des Knotens eine sehr große Menge an
Konfigurationsinformation anfällt.
Eine Lösung zur Strukturierung dieser Daten gemäß dem
ISO-OSI-Referenzmodell bestünde darin, dem Pfeilsymbol eine neue
Semantik zu geben:
Mit jedem ,,Anklicken`` dieses Symbols gelangt man in eine gemäß
OSI ,,niedrigere`` Schicht d.h. befindet man sich in einer
Schicht-7-View, bewirkt eine Selektion des Symbols das Öffnen
einer Schicht-6-View. Auf der OSI-Schicht 1 angekommen, würde
durch erneute Auswahl des Icons eine neue Schicht-7-View
geöffnet.
Die in diesem Abschnitt genannten Beispiele zur Erweiterung dieser
Arbeit um graphische Darstellungsmöglichkeiten zeigen, daß sich die
gesamte NWP-Managementfunktionalität nahtlos in die von SPECTRUM
zur Verfügung gestellte graphische Umgebung einfügen läßt.
Außer der Application View existieren bereits alle
obengenannten Sichten (in mehr oder weniger ähnlicher Funktion) d.h.
es müßte ohne Programmieraufwand möglich sein, dem
NWP-Management das look-and-feel einer
OSF/Motif-Benutzerschnittstelle in Vereinigung mit der
Managementfunktionalität von SPECTRUM zu geben.
Die Application View schließlich, das Rückgrat des
NWP-Managements, läßt sich mit Hilfe der View API in Verbindung
mit der asynchronen SpectroSERVER API in SPECTRUM integrieren.