Weiterführende Realisierung von MbD

Den bisherigen Realisierungen des MbD-Paradigma fehlt die Flexibilität im Ansatz, d. h. es wird zwar das Management dynamisch verteilt, es werden aber zusätzlich Kommunikationsmöglichkeiten und die Mobilität für Agenten benötigt. Agenten haben beim verteilten Management nur eine eingeschränkte Sicht auf das Managementsystem. Durch Kommunikation können Agenten sich die Informationen beschaffen, die sie zur Lösung ihrer Managementaufgabe benötigen. Die Mobilität bietet eine große Flexibilität des Agenten. Der Agent kann sich frei im Netz bewegen, um seine Managementaufgabe zu erfüllen. Falls ein Host, auf dem sich ein Mobiler Agent befindet, abgeschaltet werden muß, so kann der Agent auf einen anderen Rechner migrieren und seine Aufgabe weiter, ohne Neustart erfüllen. Agenten werden nun auch dynamisch geladen und es bedarf keiner Rekonfiguration des Managers. Durch die Mobilität kann auch ein Lastausgleich durchgeführt werden, in dem Agenten von überlasteten Rechnern auf weniger belastete Rechner transferiert werden.

  

Abbildung: Lösungsansatz mit Mobilen Agenten für das Beispielszenario

Ein weiterer Vorteil Mobiler Agenten wird aus dem Lösungsansatz für das Beispielszenario ersichtlich (Abbildung 1.3). Der Manager beauftragt einen Agenten, die Zugriffsstatistik zu erstellen. Der Agent wandert von Rechner zu Rechner, erstellt jeweils Teilstatistiken, in dem er lokal auf die Logdateien zugreift und kehrt zum Manager mit der Gesamtstatistik zurück. Der Manager liest abschließend die Statistik aus dem Agenten aus. Man kann davon ausgehen, daß die Größe des Agenten viel kleiner ist, als die Größe der Logdateien, da der Agent nur die relevanten Daten der Statistik mit sich führt.