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CORBA (Common Object Request Broker) ist derzeit in der Spezifikation 2.0
zur Verwendung freigegeben. Die Freigabe von Spezifikationen wird von der OMG (Object
Management Group), einem Konsortium von Software-Herstellern und weiteren Organisationen,
geregelt. CORBA dient dazu, Objekte verteilt zu organisieren, sprich den Zugriff auf Objekte
über ein ganzes Netz zu ermöglichen. Objekte, die dieser Spezifikation genügen
(sogenannte CORBA-Objekte), unterscheiden sich von herkömmlichen (in herkömmlichen
Sprachen erzeugte) Objekte in drei wesentlichen Punkten:
- unbeschränkte Verteilung der Objekte innerhalb eines Netzes
- Plattformunabhängigkeit, besonders geeignet in heterogenen Netzen
- Implementierungssprache kann beliebig sein
Greift ein Client auf ein CORBA-Objekt zu, hat er keine Information darüber, wo sich das Objekt
befindet, auf welcher Plattform es unter welcher Sprache realisiert ist. Er kann nur eine Referenz
auf dieses Objekt erlangen bzw. dessen Methoden erfahren, die dieses Objekt zur Verfügung
stellt. Auf der anderen Seite muß sich der Entwickler der CORBA-Objekte keine Gedanken
darüber machen, ob er spezielle Schnittstellen er zur Verfügung zu stellen hat, um seine
Objekte verschiedenen Clients im Netz verfügbar zu machen.
Die Spezifikationen und Elemente von CORBA sind in [omg91] beschrieben. An dieser
Stelle soll auf die speziellen Implementierungen dieser Elemente unter Java und JDMK
eingegangen werden.
Die IDL (Interface Description Language) dient dazu, die Schnittstelle eines Servers innerhalb
einer CORBA-Umgebung zu definieren. Um die Dienste nutzen zu können, müssen aus
einer in dieser Sprache geschriebenen Schnittstelle Stubs und Skeletons in der für die
Implementierung von Client oder Server geeigneten Sprache erzeugt werden. Im Falle von
Java geschieht dies durch die Package JavaIDL und den mit dieser Package gelieferten
Compiler ``idltojava''. Eine IDL-Datei, wie sie von JDMK für den IIOP-Adaptor zur Verfügung
gestellt wird, ist in Anhang D zu finden. Dort werden die generischen
Zugriffsmethoden auf M-Beans des Agenten definiert.
In Abbildung 5.1 ist eine Verwendung von CORBA unter JDMK
dargestellt.
Abbildung 5.1: CORBA-Kommunikation unter JDMK
Es gibt vier Möglichkeiten, auf M-Beans, welche innerhalb des CMF eines Agenten integriert
sind, zuzugreifen. Diese Möglichkeiten sollen hier untersucht und vorgestellt werden.
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Beispielbenutzer SuSE Linux 6.0
Sun May 9 21:16:36 MEST 1999