Die Objektauswahl ist dafür zuständig, die Menge von Instanzen von
Managementobjekten zu bestimmen, die in einem CMIS-Request durch den Scope und/oder
den Filter angegeben werden. Scoping bezeichnet dabei einen Teilbaum in der
Containment-Hierarchie. Ein Filter schränkt den im Scope definierten Teilbaum
weiter ein, indem nur die Instanzen von Managementobjekten ausgewählt werden, bei
welchen die Attribut-Werte dem Filter entsprechen. Auf der somit erhaltenen
Menge von Instanzen von Managementobjekten wird schließlich der CMIS-Request
ausgeführt.
Falls kein Filter spezifizert ist, wird der CMIS-Request an allen, durch den
Scope ausgewählten, Managementobjekten ausgeführt. Falls kein Scope spezifiziert
ist, wird der CMIS-Request nur an der Base Managed Object Instance
durchgeführt.
Da es sich bei dem Gateway um eine stateless Komponente handelt, hat es kein
Wissen darüber, welche Objektinstanzen gerade aktuell im Internet-Agenten
existieren. Daher müssen zuerst alle aktuellen Instanzen bestimmt werden,
bevor festgelegt werden kann, welche Instanzen durch den Scope angesprochen
werden. Eine Vereinfachung des Algorithmus zur Bestimmung der Instanzen von
Managementobjekten im Scope ergibt sich dadurch, daß zuerst nur die
Managementobjekt-Klassen festgestellt werden, deren Instanzen eventuell in den
Scope fallen könnten. Danach kann festgestellt werden, welche Instanzen dieser
Managementobjekt-Klassen gerade aktuell im Gateway existieren. Zur Bestimmung
dieser Managementobjekt-Klassen wird der Containment-Baum, beginnend bei der
im CMIS-Request gegeben Base Managed Object Class, anhand der möglichen NAME
BINDINGs, vollständig durchlaufen. Die NAME BINDINGs geben dabei an, zu welcher
superior Managed Object Class eine subordinate Managed Object Class in der
Containment-Hierarchie existieren darf (siehe 5.2.1).