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Das Wissen, das zur Initialisierung eines Netzes (sogenanntes
Erstlernen) benötigt wird, unterscheidet sich von der Adaption, mit
der ein Modell Schritt für Schritt den Gegebenheiten angepaßt wird.
Die ,,Intelligenz`` des Intelligent Assistant besteht auch darin, daß
Bayessche Netze von den vorhergehenden Abläufen wissen, welche Fehler
besonders häufig auftreten. Mit diesem Zusatzwissen wird die Frage
ausgewählt, die den kleinsten Erwartungswert der Kosten bis zum Ende
der Diagnose besitzt. Dafür ist kein neuer Algorithmus zu
implementieren, vielmehr ist der Aufbau Bayesscher Netze passend zu
machen. Es muß ein Netz sein, bei dem es Sinn macht, die Evidenzen
aus den vorhergehenden Diagnosesitzungen zu übernehmen.
Die ,,historischen`` Wahrscheinlichkeiten müssen in den Knoten des Bayesschen Netzes hinterlegt werden.
Dabei ist zu unterscheiden zwischen globalen Variablen, deren bedingte
Wahrscheinlichkeiten übernommen werden und lokalen Variablen,
deren bedingte Wahrscheinlichkeiten in jeder Sitzung und bei jedem
Benutzer neu berechnet werden.
Ein Problem ist dabei aufzuzeigen:
Durch die Konzentration der Wahrscheinlichkeit in einem Zustand eines
Knotens kann es im Falle der Behebung des Fehlers einige Zeit dauern,
bis sich die Wahrscheinlichkeit wieder umverteilt und
normalisiert. Dieser Nachlauf der Wahrscheinlichkeiten bezüglich der
Realität kann nur dadurch vermieden werden, daß für jede
Fehlerdiagnose mit neutralen Wahrscheinlichkeiten, wie dies in den
lokalen Variablen geschieht, eine neue Berechnung begonnen wird.
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