P(Bronchitis) = 0.05 P(Husten) = 0.2 27#27 = 28#28
Im Beispiel bedeutet P(Husten 26#26 Bronchitis) = 0.8, daß ein
Bronchitispatient in 80% der Fälle auch Husten hat.
Dann gilt:
29#29
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Patient mit Husten Bronchitis hat,
ist 20%.
In diesem Fall wird die Wahrscheinlichkeit für nur ein Symptom,
Husten, berechnet. Wird die Anzahl der Symptome vergrößert, müßte
man für jede relevante Symptomkonstellation Korrelationen zu
Diagnosen bestimmen. Dies würde zu einer kombinatorischen
Explosion [Pupp 91] führen. Beispielsweise müßten für 50
Symptome bereits 250 Kombinationen berechnet werden.
Deshalb nimmt man in der Anwendung des Bayesschen Theorems an, daß
die Symptome, wenn sie nicht direkt in derselben Diagnose auftreten,
voneinander unabhängig sind.
Dafür sind einige Voraussetzungen erforderlich:
Ein exakter Umgang mit Wahrscheinlichkeiten ist in den meisten
Anwendungsbereichen nicht möglich. Durch Zusatzwissen können die
Fehlerquellen im Theorem von Bayes verringert werden. Im Intelligent
Assistant bieten sich die weiter unten aufgeführten
Informationsquellen und Werkzeuge an. Mit jedem zusätzlichen
Mechanismus wird andererseits die theoretische Absicherung
schwieriger.