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Aus den verschiedenen Inferenzmechanismen ergeben sich verschiedene
Arten, wie Schlußfolgerungen stattfinden. Die d-Separation ist ein
Mechanismus, der unabhängige Knoten in ein eigenes Bayessches Netz
abtrennen kann (siehe Abbildung 2.8). Die Inferenz wiederum kann
hier in kleinerem Rahmen stattfinden.
Eine Menge von Evidenzknoten E d-separiert die Mengen X und Y,
falls jeder (ungerichtete) Pfad von X nach Y durch Z blockiert
ist.
Abbildung:
Unabhängigkeiten: d-Separation
55#55 |
56#56 und Y sind bedingt unabhängig, gegeben E
Ein Pfad von X nach Y ist durch E blockiert, falls es einen
Knoten Z auf dem Pfad gibt, so daß
- 1.
- Z in E liegt und Z einen eingehenden und einen herausführenden
Teilpfad besitzt, oder
- 2.
- Z in E liegt und beide Teilpfade sind herausführend, oder
- 3.
- Z nicht in E liegt, beide Teilpfade eingehend sind und kein
Nachfolger von Z in E liegt.
Wie in dieser Arbeit bereits aufgezeigt, bedarf die Anwendung von
Bayesschen Netzen vor allem der Unabhängigkeit seiner Ereignisse und
Tests. Um weitgehende Unabhängigkeiten zu erreichen und auf minimale
Wahrscheinlichkeiten zu reduzieren, wird das Mittel der d-Separation
verwendet.
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