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Wird Expertenwissen in eines oder mehrere Module von Bayesschen Netzen gepackt,
stammt dieses Wissen von verschiedenen Experten und
Fachkräften. Jeder Experte und auch jede Fachkraft wiederum besitzt
unterschiedliche Arbeitsmethoden, um ein Problem zu analysieren, zu
quantifizieren und zu lösen. Dies birgt die Gefahr, daß jeder
Experten ,,sein`` Bayessches Netz, betreffend sein Fachgebiet, anders
konstruieren würde und die Abhängigkeiten sich auf andere Weise
ergeben würden.
Werden für verschiedene Problembereiche verschiedene Bayessche Netze
erstellt, sollten diese Netze äquivalent sein, um die gleiche Qualität
der Diagnose in jedem Fachgebiet sicherstellen zu können. Dies wird
vor allem durch eine einheitliche Struktur der Bayesschen Netze
ermöglicht. Damit wird auch garantiert, daß die Netze
kopplungsfähig, skalierbar und erweiterbar sind.
In den einzelnen Modulen der Bayesschen Netze, die sich zusammenfügen
lassen, soll ein vergleichbarer und äquivalenter Wissensstand
modelliert und repräsentiert werden.
Erreicht wird dies durch eine möglichst einheitliche und
strukturierte Vorgehensweise in der Modellbildung. So kann die oben
erwähnte unterschiedliche Vorgehensweise verschiedener Experten auf
ein einheitliches Niveau gestuft werden.
Durch die Einbindung des Expertenwissens in die vorhandenen
Entscheidungsbäume wurde ein gewisses Level geschaffen. Da aber eine
automatische und direkte Umsetzung der Entscheidungsbäume in die
Bayesschen Netze nicht möglich ist, ist eine erneute Strukturierung
des Expertenwissens erforderlich. Demzufolge kann in der Konstruktion
der Bayesschen Netze eine nochmalige kostenintensive Befragung der
Experten mit einer Einstufung der Wahrscheinlichkeiten nicht vermieden
werden.
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