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Bei den Daten der Grundkonfiguration kann man von ihrer Verwendung her
wiederum zwei Gruppen betrachten.
Die erste Gruppe besteht aus den Daten, die nur die Management-Anwendung
halten muß, weil sie den DHCP-Servern nicht übermittelt werden müssen,
wie z.B. die IP-Adresse eines DHCP-Client-Systems in einem anderen
Subnetz. Welche Daten bestimmten DHCP-Servern nicht übermittelt
werden müssen, hängt hauptsächlich von der Netztopologie ab und muß
von den Netzbetreibern entschieden werden.
Die zweite Gruppe besteht aus den Daten, die sowohl die
Management-Anwendung als auch die DHCP-Server halten müssen, um eine
erfolgreiche Konfiguration der DHCP-Clients zu gewährleisten wie die
verfügbaren IP-Adressen etc. .
Zu dieser Gruppe gehören Informationen über die Grundkonfiguration
wie:
- die verfügbaren IP-Adressen (IPv4 oder v6).
Diese ermöglichen
dem oder den DHCP-Servern, neu ankommende Client-Anfragen zu bedienen.
- die durchschnittliche Lease-Zeit (s. .) für bestimmte Subnetze.
Von diesen Werten benötigt der DHCP-Server aber nur die Lease-Zeiten der Netze, die er konfiguriert.
- die maximale Leasezeit für bestimmte Subnetze.
Von diesen Werten benötigt der DHCP-Server ebenfalls nur die Lease-Zeiten der Netze, die er konfiguriert.
- die Domain-Namen der vom DHCP-Server betreuten Subnetze.
Diese benötigt der Server, um sie den Clients mitzuteilen.
- Konfigurationen für bestimmte durch die Hardwareadresse erkennbare Hosts.
Es kann vorkommen, daß einige Systeme z.B. durch ihre herstellerspezifischen Eigenschaften spezielle Parameter benötigen. Beispielsweise könnte im Zusammenhang mit exotischen Betriebssystemen Zugriffe auf spezielle Server notwendig sein.
- aus dem Einsatz von Renumbering (s. .) :
Post-Renumbering-Adressen von Netzkomponenten wie Routern etc.
Diese dienen dazu, daß der DHCP-Server nach dem Anstoßen eines
Renumberings DHCP-Clients konfigurieren kann.
- aus dem Einsatz von Mobile IP (s.):
Die Adressen der Home Agents aus der Mobile IP Home Agent-Option (Nr. 68)
- aus der Authentifizierung von DHCP-PDUs (s. .):
für jeden Client die Schlüssel, mit dem die DHCP-Nachrichten verschlüsselt werden bzw. andere Authentifikationsparameter
Die bis jetzt genannten Daten müssen ebenfalls von der
Management-Anwendung gehalten werden, damit sie bei einer Änderung der
Grundkonfiguration durch die Netzmanager die DHCP-Server
über die neue Lage informieren kann. Eine solche Änderung könnte
zum Beispiel nötig werden, wenn für ein Subnetz der Andrang auf
die IP-Adressen so groß ist, daß die Netzbetreiber beschließen,
die maximalen Leasezeiten zu verkürzen, um mehr Hostsystemen den
Zugang zu ermöglichen.
Außer den bisher genannten Parametern gibt es noch etliche
subnetzspezifische Standardparameter für die Netzgrundkonfiguration,
die ebenfalls von Server und Management-Anwendung
gehalten werden müssen.
Einige dieser Parameter sind:
- Subnet Mask
- Router-Adressen
- Timer Server-Adressen
- Name Server-Adressen
- Domain Name Server-Adressen
- Log Server-Adressen
- LPR Server-Adressen (Drucker-Server)
Weitere Parameter dieser Art lassen sich dem RFC 1533 und seinen
Nachfolge-Internet-Drafts entnehmen [#!RFC1533!#], [#!ALDR!#].
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