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Um das Verhalten der DHCP-Clients im Netz nachzuvollziehen, muß man sich
fragen, welche Aktionen für das Management von Interesse sind. Dies sind zum
Beispiel der Eintritt des Clients in das Netz, das Verlassen des Netzes oder
der Versuch der Verlängerung eines Leases. Unter dem Gesichtspunkt des Einsatzes mehrerer DHCP-Server in einem Netzbereich ist es eventuell auch von Interesse, die einzelnen Server zu identifizieren, welche Konfigurationen vorgenommen haben. Die Entscheidung, diese Identifikation zu verwirklichen, hängt aber vom Aufbau des Netzes ab.
Systematisch aufgelistet
ergeben sich folgende interessante Parameter für jeden Client:
- Für den Eintritt eines Hostsystems in das Netz:
Einträge über die DHCPDISCOVER-PDUs, die den Server schon erreicht haben.
- kennzeichnend für die erfolgreiche Konfiguration eines
Clients:
Einträge über die DHCPACKs, die an ihn abgesandt wurden mit
dem Zeitpunkt der Versendung.
Die erfolgreiche Konfiguration läßt sich nomalerweise nicht nachweisen, da der Server dem Client das DHCPACK schickt, ohne eine Rückantwort zu erhalten. D.h., wenn z.B. die Netzverbindung zum Client den Transport des DHCPACKS zum Client verhindert hat, erfährt der Server nichts davon. Das heißt, wenn keine Kontrolle des Erfolgs der Konfiguration des Clients eingeführt wird, dann ist für den Server eine IP-Adresse evtl. als vergeben gekennzeichnet, obwohl sie nicht durch den Client verwendet wird.
- für das Verlassen des Netzes:
Einträge über die DHCPRELEASEs des Clients mit der Zeit ihrer Versendung.
- Für Systeme, die eine externe Adresse haben und sich nur
Konfigurationsdaten holen:
Einträge über deren DHCPINFORM-PDUs plus der Zeit der Versendung.
- Für Systeme, die sich unberechtigt Lease erschleichen wollen:
Einträge über die PDUs, anhand derer der Server den Mißstand festgestellt hat (DHCPDECLINEs, DHCPRELEASEs, etc.)
Falls auch DHCPv6 (s. Kapitel .) eingesetzt wird, interessieren auch:
- Für den Eintritt eines Hostsystems:
Einträge über die DHCP Solicits, die der Server erhalten hat.
- für die erfolgreiche Konfiguration eines Clients:
Einträge über die DHCP Replys.
- für das Verlassen des Netzes:
Einträge über die DHCP Releases der Clients.
- falls der Server Clients zur Neukonfiguration / zum
Renumbering aufgefordert hat:
Einträge über die DHCP Reconfigure-PDUs, die an die Clients geschickt wurden.
Basierend auf diesen Parametern kann man sich vorstellen, daß der
oder die Netzbetreiber den Verkehrsfluß auf dem Netz oder die
Verweildauer bestimmter Clients im Netz überwachen wollen, um
die Qualität der angebotenen Netzdienste oder die Nutzung
des Konfigurationsangebots zu überprüfen. Das heißt, die Netzbetreiber
benötigen evtl. eine Art Netzstatistik. Im folgenden soll untersucht werden,
wie sich diese zusammensetzen kann.
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