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BOOTP

Als Ausweg aus dieser Problemlage unter RARP wurde das Bootstrap- oder BOOTP-Protokoll entwickelt. Wie RARP setzt BOOTP ein Client-Server-artiges Konzept voraus und benötigt nur ein einzelnes Paket, um die Konfigurationsinformation zu übermitteln. Dabei erfährt ein konfigurationswilliger Host von einem BOOTP-Server seine IP-Adresse, die Adresse eines Routers und eines File Servers sowie firmenspezifische Parameter ([#!RFC1542!#]), die der Host für das Booten benötigt [#!RFC951!#], [#!Come95!#].

Dies funktioniert folgendermaßen: Ein konfigurationswilliges Computersystem sendet einen sogenannten BOOTREQUEST als Broadcast an einen oder mehrere BOOTP-Server. Als Transportprotokoll wird das User Datagram Protocol verwendet. Der BOOTP-Server antwortet mit einem BOOTREPLY, in dem er dem Client eine IP-Adresse und andere Parameter für die Netzkonfiguration vermittelt, die es aus einer Konfigurationsdatei ausliest. Diese Datei wird von den Netzbetreibern erstellt. Falls BOOTP-Server und BOOTP-Client sich nicht auf dem selben Subnetz befinden, leitet ein sogenannter Relay Agent den Broadcast auf die gewünschten Subnetze weiter.



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