Next: Virtuelle Server
Up: Konfiguration
Previous: Server-Konfiguration
Im Rahmen der Grundkonfiguration werden Anweisungen benutzt, die den Betrieb
des Servers regeln sollen. Allgemein sind das Einstellungen der folgenden
Parameter:
- Server Root: Hier wird der Verzeichnis-Pfad angegeben, in dem die
gesamten Server-Binaries gespeichert sind (z.B. usr/local/etc/httpd).
Jede Angabe eines relativen Dateipfades in weiteren Konfigurationsanweisungen
bezieht sich auf dieses Haupt-Verzeichnis.
- Document Root: Hier ist der Verzeichnis-Pfad gemeint, in dem
HTML-Dokumente und weitere Nutzdateien, auf die der Server zugreifen kann,
gespeichert sind. In URLs, mit denen man auf den Dokumenten dieses Servers
zugreifen kann, werden alle Unterverzeichnisse und Dateien relativ zu dieser
Document Root angegeben.
- Server Directory: Verzeichnis, in dem der Server-Dämon
gespeichert ist.
- Servername (z.B. www.mydomain.top-level-domain): Das ist der
DNS-Eintrag, der auf das Server-System verweist. So können später der
Systemname und die IP-Adresse des Systems geändert werden, ohne alle URLs
ändern zu müssen, die auf den Server verweisen. Jeder Server hat einen
einzigen eindeutigen Servernamen.
- Servertyp: Der Server-Dämon kann unter UNIX als standalone
oder unter inetd laufen. Als standalone wartet der Server-Dämon
nach dem Start auf Requests und erzeugt eine Kopie von sich selbst für die
Beantwortung von einzelnen Requests. Unter inetd (dem Internet
Super-Server für UNIX) wird jedesmal eine Kopie des Server-Dämons bei jedem
Request neu gestartet, wobei hier aber der inetd-Server nach Requests
horcht und anschließend die Arbeit an den Server-Prozeß abgibt. In einer
inetd-Konfigurationsdatei werden alle Netzwerkdienste eingetragen, die unter
inetd gestartet werden sollen. In diesem Fall muß der WWW-Dienst
hinzugefügt werden. Diese Arbeitsweise eignet sich jedoch nur für kleinere
Web-Server, die nicht oft Requests entgegennehmen müssen. Bei einem
httpd-Dienst, wo jede Sekunde bis zu mehrere Dutzend Anfragen ankommen,
würde es bei jeder Anfrage an den Web-Server zu großen Performance-Einbußen
kommen, da httpd beim Start alle Konfigurationsdateien neu liest.
Deswegen sollte hier die Standardeinstellung standalone übernommen
werden.
- Server Port: Diese Angabe spezifiziert den TCP-Port, auf dem der
Server nach HTTP-Requests horcht. Der Standardwert für HTTP ist der Port 80.
Falls man hier Werte unter 1024 angibt, muß der Server als root
gestartet werden. Nachdem sich der Server beim Start an diesen Port bindet,
wechselt er auf den User (siehe Server UID), unter dem er laufen soll.
Für jeden anderen Wert außer 80 muß in dem URL, der auf den Server
zugreift, der Port spezifiziert werden (z.B.
http://www.company.com:8000/). Ein Server kann nur eine gültige Eintragung
für diesen Wert haben. Außerdem können nicht mehrere Server über einen
gleichen Port Requests entgegennehmen, außer es handelt sich um virtuelle
Server, die auf unterschiedliche IP-Adressen antworten.
- Server UID: Userkennung, die der Server während des Betriebs
benutzt
- Server GID: Gruppenkennung, die der Server während des Betriebs
benutzt
- PidFile: Pfadangabe einer Datei, in der die Prozeß-ID des
Haupt-Server-Prozesses gespeichert ist. Diese Angabe wird für das Stoppen und
das Restarten des Servers benötigt.
- Server_Admin: Email-Adresse der Kontaktperson, die man bei
Problemen im Zusammenhang mit dem Web-Server benachrichtigen kann
Next: Virtuelle Server
Up: Konfiguration
Previous: Server-Konfiguration
Copyright Munich Network Management Team