In [#!biaggi97!#] beschreiben Biaggiolini und Harms einen Ansatz, wie das Management bausteinbasierter Anwendungen automatisiert werden könnte. Sie beschränken sich hierbei jedoch ausschließlich auf den Bereich des Fehlermanagements. Die Bausteinarchitektur , auf der der Ansatz basiert, ist eine sogenannte data flow oder pipe-and-filter Architektur. Dies bedeutet, daß ein Datenobjekt nacheinander an eine Reihe von Bausteinen zur Bearbeitung übergeben wird. Bausteine akzeptieren also ein Datenobjekt als Eingabeparameter, führen beliebige Berechnungen und Transformationen darauf aus und geben das Datenobjekt zur Weiterverarbeitung wieder aus. Typische Beispiele für eine derartige Architektur sind UNIX shells mit dem bekannten Pipe-Mechanismus, aber auch z.B. Email-Systeme, die Mails verarbeiten und weiterversenden.
Die Anwendungsüberwachung basiert auf den folgenden Mechanismen:
Der Ansatz von Biaggiolini und Harms stellt einen ersten Versuch dar, das Management von bausteinbasierten Anwendungen zu automatisieren. Dieser ist allerdings auf einen kleinen Teil der existierenden Bausteinarchitektur en (data flow bzw. pipe-and-filter Architekturen) beschränkt. Desweiteren fokussiert der Ansatz auf die Überwachung einzelner Bausteine und nicht auf die geforderte, transaktionsbasierte Überwachung des gesamten Anwendungsdienstes. Da die Bausteine und die Datenobjekte selbständig Managementinformation zur Verfügung stellen müssen, ist der Ansatz für die Entwickler relativ aufwendig. Die Instrumentierung der Bausteine muß manuell erfolgen. Eine Methodik zur Erstellung des benötigten Abhängigkeitsgraphen wird nicht angegeben. Auch über die Selbsttest-Routinen, die von den einzelnen Bausteinen zu implementieren sind, wird keine Aussage getroffen. Es bleibt also im Verantwortungsbereich des Bausteinentwickler s, geeignete Selbsttests zu entwerfen und zu implementieren.