Ähnlich der bereits vorgestellten Arbeit von Kaiser liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit [#!kkc00!#] auf der Ermittlung der Abhängigkeiten der unterschiedlichen Anwendungen eines Systemes sowie der darunterliegenden Infrastrukturkomponenten. Im Gegensatz zur oben vorgestellten Arbeit erlaubt der Ansatz von Kar et al. allerdings die automatische Ermittlung der Abhängigkeiten.
Die Ermittlung der Abhängigkeiten erfolgt hierbei aus ohnehin im System vorhandenen Informationen über die Installationsvoraussetzungen bestimmter Anwendungen. Die Informationen sind in einem System Repository, wie z.B. der Windows Registry oder dem AIX Object Data Manager (ODM) gespeichert und können über definierte Schnittstellen ausgelesen werden. Ein Beispiel ist ein Webserver, der als Installationsvoraussetzung die Existenz eines geeigneten TCP/IP-Stacks aufweist. Man kann nun davon ausgehen, daß dieser Webserver nur dann verfügbar ist, wenn der entsprechende TCP/IP-Stack ebenfalls verfügbar ist. Aus diversen Konfigurationsdateien lassen sich darüber hinaus Abhängigkeiten über Systemgrenzen hinweg, sogenannte Inter-System Dependencies, ermitteln.
Der vorgestellte Ansatz dient der Automatisierung der Erstellung von
Abhängigkeitsgraphen. Er stellt eine wesentliche Erleichterung
gegenüber der manuellen Ermittlung der Abhängigkeiten dar.
Die Bestimmung der Abhängigkeiten der einzelnen Anwendungen und
Systemkomponenten allein ist jedoch nicht ausreichend, um die Verfügbarkeit
von Anwendungsdienst en ermitteln zu können. Es
sind Aussagen erforderlich, wie die Informationen der einzelnen
Teilkomponenten zu ermitteln und zu interpretieren sind. Dies ist aber
nicht der Fokus der vorgestellten Arbeit. Die Haupteinsatzgebiete
dieses Ansatzes liegen im Bereich des Konfigurations- und
Fehlermanagements; in den Bereichen Leistungs- und
Abrechnungsmanagement s ist die bloße Bestimmung von Abhängigkeiten
nicht ausreichend. Die Autoren verweisen hier auf
Instrumentierungsansätze wie beispielsweise die ARM API
(vgl. Abschnitt ).